Das Junge Literaturhaus Köln feiert sein 10jähriges Bestehen

Das Literaturhaus Köln ist eines der ältesten mindestens in Nordrhein-Westfalen. Es wurde 1996 gegründet und feierte also schon sein 20-jähriges Bestehen. Und schon gibt es ein weiteres Jubiläum: Das Junge Literaturhaus Köln besteht zehn Jahre, ein Ableger des „Mutterhauses“. Und das wird mit attraktiven Lesungen für kleine und auch große Leute ab Ende Juni richtig gefeiert.
Das eigentliche Literaturhaus Köln entstand aus einer Initiative von Kölner Bürgern und ist heute mit mehr als 700 Mitgliedern eines der mitgliederstärksten Literaturhäuser weit und breit. Das liegt sicher auch an den rund 150 Veranstaltungen pro Jahr. Von der Nobelpreisträgerin bis zum Debütanten, vom Lyrikbändchen bis zum tausendseitigen Epos: Die Initiatoren laden die spannendsten Autoren der Saison ein, beschäftigen die Besucher mit der aufregendsten Lektüre und präsentieren die interessantesten Persönlichkeiten in altbewährten wie neu gedachten Formaten.
1999 bezog das Literaturhaus Köln erstmals eigene Räume: Im November eröffnete der damalige Bundespräsident Johannes Rau „das erste Literaturhaus des 21. Jahrhunderts“ (SZ) im Kölner Mediapark. Ein weiterer Umzug erfolgte 2007: Im Januar ging es in den Kölner Süden und in gemeinsame Räumlichkeiten mit dem „Forum für Fotografie“. 2014 dann der letzte Umzug: Im Haus Bachem im Zentrum Kölns hat die Literatur jetzt ein Zuhause gefunden.
Über 2.000 Autorinnen und Autoren waren bereits zu Gast. Nobelpreisträger wie Orhan Pamuk und Herta Müller, bedeutende Erzählerinnen wie Siri Hustvedt oder Judith Hermann, große Gelehrte wie Umberto Eco, Stars der Postmoderne wie Paul Auster sowie der Populärkultur wie Neil Gaiman und viele, viele mehr. Das Haus fördert die Lyrik und die Kölner Szene, untersucht Schreibprozesse und organisiert grenzübergreifenden Dialog, entdeckt die Dichtung ferner Länder und entwickelt stets neue Projekte. Der Mittagstisch für Autorinnen und Autoren hat sich längst etabliert, immer wieder präsentiert sich hier der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Gäste aus dem Schwerpunktland der Frankfurter Buchmesse geben sich die Ehre und gemeinsam mit dem Kölner Stadt-Anzeiger wird regelmäßig „Ein Buch für die Stadt“ erkoren und in mehreren Events von allen Seiten beleuchtet. Es bestehen Kooperationen mit der Universität wie mit dem Schauspiel, dem WDR sowie zahlreichen Museen und der Philharmonie. Die Kultur der Stadt vernetzen, Impulse aufnehmen und Impulse geben, ein breites Publikum für die wunderbare Vielfalt, die überwältigende Ausdruckskraft der (Gegenwarts-)Literatur zu begeistern – das sind die Ziele der Institution.
Seit dem Sommer 2007 beschäftigt sich außerdem eine eigene Sparte mit literarischen Angeboten, Workshops und Lesungen für Kinder und Jugendliche. Das Junge Literaturhaus war das erste seiner Art in Deutschland. Und das feiert nun sein zehnjähriges Bestehen: „Wir machen alles, was mit Literatur, Lesen und Schreiben zu tun hat, also Lesungen, Workshops und Angebote rund um Literatur und Kultur in Köln. Klar, dass sich bei uns fast alles um Bücher dreht. Wir sind lesebegeistert und wollen fürs Lesen begeistern, alle von 3 Jahren bis 25 Jahren. Alle, die wollen! Mit richtig guten Büchern und richtig guten Veranstaltungen an den richtigen Orten.“
Am 25. Juni startet nun zum ersten Mal die Aktion “Junges Buch für die Stadt”, zusammen mit dem Kölner Stadt-Anzeiger und der Stadtbibliothek Köln. Eine Woche lang lesen kleine und große Kölner Émile Bravos Bilderbuch „Der kluge Fischer“ nach einer Geschichte von Heinrich Böll. Außerdem gibt es  KinderBuchkino für alle! e.g.

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