Die Donau ist eine echte Schwarzwälderin. Ihre Eltern, die zwei Quellflüsse Brigach und Breg, kommen aus dem mittleren Schwarzwald. Bei Donaueschingen treffen sie sich. Der Quelltopf des Donaubachs in der Nähe der Vereinigung beider Quellflüsse wird traditionell als Donauquelle bezeichnet. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn den genauen Geburtsort der Donau konnte bis heute keiner festlegen, und so wird ihre Länge nicht von der Quelle her berechnet sondern von der Mündung im Donaudelta, in Rumänien, wo sie ins Schwarze Meer fließt. Hier steht der legendäre Kliometerstein 0. Ab hier – bis zu ihrer „Quelle“ in Deutschland hat die Donau eine Länge von 2857 Kilometern.
Sie ist nach der Wolga der zweitgrößte und zweitlängste Fluss in Europa und verbindet zehn Länder Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine mit einander. Das schafft kein anderer Fluss auf dieser Welt. Und über eine solche Reise von Deutschland bis ins Donaudelta, darüber will Literakur.de berichten.
Die schönste Art diesen gewaltigen Fluss kennenzulernen, ist ihn mit einem Kreuzfahrtschiff zu „erfahren“, eine Erkenntnis, die sich bereits weltweit herumgesprochen hat und – statistisch gesehen – nur noch mit dem Nil in Konkurrenz liegt. Beide Flüsse zusammen machen 60 % des gesamten Flusskreuzfahrtmarktes aus. Was Wunder also, das 315.392 Kreuzfahrtschiff-Passagiere allein 2015 bei 2.342 Anlegungen dabei waren, um in der Dreiflüssestadt Passau ein- und auszuschiffen, und dafür gibt es jetzt schon 17 Schiffsanlegestellen mit insgesamt 29 Liegeplätzen.
1. Tag: Passau
Wir wollten wissen, was eine Flusskreuzfahrt so Besonders macht und suchten uns unser „Traumschiff“ die MS Maxima von nicko cruises unter der Vielzahl der Anbieter aus. Das Schiff von Köln aus zu erreichen, war einfach: gebucht von Haus zu Schiff und wieder zurück, wird man in den frühen Morgenstunden – bei uns war es pünktlich 6.10 Uhr – vom Taxi, samt Gepäck abgeholt und zum Autobahnrastplatz Königforst gebracht. Hier war eine zentrale Sammelstelle für all die, die in südlicheren Gefilden Erholung suchten. Nach erneuter Etikettierung unseres Gepäcks und der Beladung unseres Reisebusses, auf den wir nicht lange warten mussten, fuhren wir weiter nach Geiselwind, wo uns um 12.00 Uhr in der einstündigen Pause ein Mittagessen erwartete. Pünktlich um 13.00 Uhr ging die Reise zur Einschiffung nach Passau weiter, und um 16.30 Uhr waren wir am Schiff. Die Logistik dieser Hin- und auch Rückfahrt war einfach faszinierend, und wäre der Deutschen Bundesbahn als vollendetes Pünktlichkeitskonzept wärmstens zu empfehlen.
Hier in Passau hat die „blaue“ Donau bereits 647 Flusskilometer hinter sich – und trifft links mit der „grünen“ Inn, die aus den Schweizer Zentralalpen kommt und rechts mit der „schwarzen“ Ilz, die aus einem Moorgebiet stammt, zusammen, – ein Naturschauspiel, das die Donau ein längeres Stück nach dem Zusammenfluss in den drei Farben grün, blau und schwarz zeigt.
Passau wurde von früheren Kaisern der Kirche geschenkt. Der alte Bischofssitz ist heute noch ein Kleinod voller Lebensfreude und Wohlstand und macht seinem Spitznamen „Bayrisches Venedig“ dank dem aktiven Handel mit Wein, Getreide und Salz alle Ehre. Hier, in dieser reizvollen Metropole, dessen Stadtkern auf der Landzunge zwischen Donau und Inn liegt, beginnt unsere Schiffsreise mit der nico cruises zum Schwarzen Meer in Tulcea – Mile 35 im Donaudelta. Vor uns liegen 15 spannende Tage und 2227 km. Unser Schiff: 126,7 Meter lang und 11, 4 Meter breit, mit einem Tiefgang von 1,75 Metern und einer Höhe von 6,5 m bei abgesenktem Steuerhaus. Das ist unser „Wohlfühlschiff“ für die nächsten Tage.
Es präsentiert sich luxuriös und modern, mit seinen geräumigen Außenkabinen, die auf dem Mittel- und Oberdeck alle über einen französischen Balkon, d.h. über ein bis zum Boden reichendes Panoramafenster zum Öffnen, verfügen. Auf dem Hauptdeck bieten große Bullaugen den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft. Längst sind Kajüte oder „Nur-Schlafstatt“ Geschichte. Alle Kabinen bieten mit 16 qm Platz, sind stilvoll, praktisch und komfortabel eingerichtet und mit allem technischen und sanitären Ambiente versehen wie individuell regulierbarer Klimaanlage und Heizung. Auch Dusche/WC oder SAT-TV mit Radio, sind genauso selbstverständlich wie Minibar, Safe, Telefon oder Haartrockner. Wer Entspannung pur sucht, kann auch den Wellnessbereich mit Whirlpool und Sauna nutzen. In Mitten von 164 Passagieren und 40 Besatzungsmitglieder ist eine private Bekanntschaften schließende Atmosphäre quasi mitgebucht. Die Sprache an Bord ist deutsch – und so steht der Verständigung nichts im Wege.
Mit der Einschiffung beginnt die Belegung der Kabinen, das Verstauen des Gepäcks, und die anschließende Begrüßung der Gäste durch den Kapitän Valentin Alexandrache, unserer Kreuzfahrtleiterin Stefanie Broichhausen und der Hotelmanagerin Anna Kimlickova an Bord. Während die Anker gelichtet werden und unsere Fahrt ihren Anfang nimmt, ist es Abend geworden und so machen wir mit der kulinarischen Seite dieser Reise unsere Bekanntschaft. Alles ist hier auf „Verwöhn-Modus“ eingestellt, und die dienstbaren Geister aus allen Herrenländern, – aus mehreren Nationaltäten setzt sich die Service-Crew zusammen, – geben ihr Bestes, um die hungrigen Mägen der Flusskreuzler zu stillen. Das Abend-, wie auch das Mittagsmenü besteht aus mehreren Gängen, die Wahl der Qual beginnt bei Fisch, Fleisch, Vegetarisch oder national geprägten Speisen, alles lecker, aber es geht nur ein voller Teller hinter dem anderen, und das gilt auch für das Frühstückbuffet.
Unser Küchenchef Boyan Boev, ein Bulgare, ist mit Leib und Seele bei seinem Traumjob, den er seit 15 Jahren ausübt. Nach einer Kochschule und einer Ausbildung arbeitete er einige Jahre auf einem Ozeankreuzer, bis er dann auf dem Flusskreuzschiff sein neues Arbeitsgebiet fand. Mit seinen sechs Mitarbeitern schafft er es täglich 660 Essen, plus Kaffee und Kuchen, sowie noch einige Extras an Snacks und immer frisch gekocht und zubereitet zu festgelegten Zeiten zu servieren. Eine Aufgabe, die einen Einsatz rund um die Uhr verlangt – sie beginnt in den frühen Morgenstunden und endet in der Nacht, dann wenn die Küche wieder blitzblank ist.
Wer glaubt, das in der Nacht bei einer Kreuzfahrt so gar nichts – außer schlafen – passiert, der irrt. Nicht so auf der Fahrt von Passau nach Wien: 292 km schippern wir, und dabei machen wir Bekanntschaft mit 9 Schleusen, die Höhenunterschiede zwischen 15,90 m und 10,70 m ausgleichen. In den frühen Morgenstunden fahren wir vorbei an der Schlögener Schlinge, Linz, Strudengau, Nibelungengau, Wachau und Tulln und erreichen am frühen Mittag Wien, die Hauptstadt Österreichs.
2. Tag: Wien
Unser erster Flusskreuzfahrttag beginnt nach dem Frühstück bei wolkenlosem Himmel, Sonnenschein und 30° auf dem Sonnendeck mit einer für Alle verpflichtenden Sicherheitsübung. Wir werden in Gruppen eingeteilt und im Anlegen der Schwimmwesten geübt.
Für unseren Kapitän steht das Wort Sicherheit an allererster Stelle, und besonders eigen ist er mit dem Anzünden von Feuer, z.B. bei einer Zigarette (innerhalb des Schiffes ist das Rauchen verboten) oder gar einer brennenden Kerze in der Kabine – das geht gar nicht – und hätte bei Verstoß den Abbruch der Fahrt für den „Täter“ zur Folge. Eine Einstellung, die sich aus seiner Biographie herleitet: 1991 arbeitete er zu Ostern auf einem Frachter auf der Donau. Ein Kollege hatte eine Kerze angezündet und vergaß sie in der Kabine … sie fiel um, und das führte dazu, dass das ganze Schiff Feuer fing und komplett verbrannte…
Am frühen Mittag erreichten wir Wien, kulturelles, wirtschaftliches und geistiges Zentrum Österreichs. Und was erwartete uns hier nicht alles: Museen, Theater, Konzerthäuser und viele Prachtbauten wie Hofburg, Parlament, Schloss Schönbrunn oder den Stephansdom, um nur einige zu nennen. Nun konnten wir wählen: da gab es eine zu buchende Ausflugfahrt und die Möglichkeit auf eigene Faust in 3,5 Stunden sich Wien anzuschauen.
Wer sehr sportlich war, konnte das mit einem ausgeliehen Fahrrad (ca. 500 m von der Anlegestelle), mit den Verkehrsmitteln, mit einem Taxi oder zu Fuß. Wir fuhren mit der Ausflugsfahrt in die Altstadt und machten uns da selbständig. Zuerst der Besuch im Stephansdom, dann eine Fahrt mit dem Fiaker und schließlich ein Abstecher im Café Demel, wo wir die Geschichte der Sachertorte erfuhren: Fürst Metternich wollte ein besonderes Dessert für seine Gäste. Aber der Hofkoch war krank und so blieb die Aufgabe an dem 16jährigen im zweiten Lehrjahr stehenden Burschen Franz Sacher hängen. In seiner Not erfand er das Grundrezept der Sachertorte. Erst seinem ältesten Sohn Eduard sollte es vorbehalten sein in der Zeit seiner Ausbildung beim Hofzuckerbäcker Demel, aus dem Rezept des Vaters die berühmteste Torte Wiens zu machen. Zuerst wurde die Torte im Café Demel kredenzt, später dann im Hotel Sacher, das Eduard 1876 gründete.
Natürlich wäre noch viel zu sehen gewesen z. B. die Spanische Hofreitschule, der Prater, die Wiener Hofburg oder
das Hundertwasserhaus, aber die Zeit reichte nicht für alles.
Um 17.15 Uhr war der Landgang zu Ende, und wir waren wieder auf dem Schiff. Pünktlich verließen wir diese schöne Stadt, um den Abend bei einem Gala-Abendessen und dem anschließendem Schlagerevent im Salon (wer denn immer wollte) zu beenden.
Auch diese Nacht war eine Nacht der zwei Schleusen: die erste erreichten wir bei Freudenau und nach Hainburg, Devin und Bratislava kam die zweite Schleuse Gabcikovo. Damit hatten wir längst Österreich verlassen, und uns zwischen die Ufer von Ungarn und der Slowakei begeben.
Auf dieser Talfahrt überwand unser Schiff einen Höhenunterschied zwischen 10 m und 20 m. Wir kamen an Visegard mitten im Donauknie, an Budapest und Dunaföldvar vorbei bis wir nach 396 km das kleine ungarische Dorf Ordas erreichten.
3. Tag: Ordas
Dieser Vormittag gehörte dem Sonnendeck, um sich nach einem ausgiebigen Frühstück, hier bei einem leichten Sommer Cocktail, auf die bevorstehenden Gestaltungsmöglichkeiten des Nachmittags vorzubereiten. Zu Auswahl standen ein Spaziergang zu Fuß in das kleine Dorf Ordas mit seinen 540 Einwohnern, das sich zwischen den Wäldern im Flutgebiet am linken Donauufer rund 500 m von der Anlegestelle unseres Schiffes befand, ein Ausflug in die Puszta mit dem Kennenlernen eines Paprikamuseums oder ein Besuch in dem „Schwäbischen Dorf Hajós“.
Dass es dieses Dorf, das während der Türkenkriegen völlig zerstört wurde, heute noch gibt, verdankt es dem Erzbischof von Kalocsa, der 1722 an dieser Stelle ein schwäbisches Dorf mit Hilfe deutscher Einwanderer aus Württemberg gründete. 1756 bekam das Dorf das Marktrecht verliehen.
Aus seiner Geschichte erzählt das liebevoll gestaltete Heimatmuseum das man in jedem Fall besuchen sollte. Und auch eine Weinprobe ist hier Programm. Denn: Hajós ist berühmt für seine ausgeprägte Weinkultur. Im Ort gibt es rund 1200 Weinkeller, und jedes Jahr findet Ende Mai das Weinfest an St. Urban statt, zu dem viele Besucher kommen.
Wir entschieden uns für den vier Stunden dauernden Ausflug in die Puszta mit dem Besuch des Paprikamuseums in Kalocsa.
Bei der Puszta handelt es sich um eine sogenannte Sekundärsteppe, die durch massives menschliches Eingreifen geschaffen wurde. Ursprünglich war dieses Gebiet bedeckt mit großen Wäldern und Waldsteppen. Erst 1526 wurde die Landschaft durch den Einfall der türkischen Besatzungsmacht nachhaltig durch das Roden der Wälder verändert. Dadurch entstand eine Versumpfung, und dieser wurde im 19. Jahrhundert mit einer großflächigen Trockenlegung begegnet, was wiederum zu einer Versteppung führte. Außerdem kam es durch die türkische Herrschaft im 14./15. Jahrhundert zu einer weitläufigen Entvölkerung und Verödung vieler Dörfer (pusztásodás) in Europa. Die Bewohner suchten Schutz in größeren Siedlungen, die Felder lagen brach. Auf diese Weise entstand optimales Weideland – eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Rinderhaltung.
Heute ist diese Landschaft das letzte Refugium des ungarischen Steppenrindes oder ungarischen Graurindes, einer sehr alte vom Aussterben bedrohten Haustierrasse, die wahrscheinlich im 9. Jahrhundert mit der Einwanderung der Ungarn aus deren Heimat im Osten mit ins Land kam. Jahrhundertelang wurde es als Fleischlieferant und Arbeitstier geschätzt. Zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert – der letzte Rindermarkt fand 1713 in Nürnberg – statt, blühte der Handel mit Graurindern zwischen Ungarn, Österreich, Mähren, Deutschland und Italien. Erst vor hundert Jahren kam das Graurind aus der Mode. Mitte der 1960ziger Jahre gab es nur noch 187 Kühe und 6 Stiere, von denen alle heute lebenden Tiere abstammen, von denen die meisten in Nationalparks leben.
Unser Bus hält am Paprikamuseum in Kalocsa, dem Zentrum des weltweit größten Paprika-Anbaugebietes. Hier erfahren wir von einer Expertin alles, was mann/frau über Paprika und seine Verwendung wissen sollte. Den liebevoll hergerichteten Ständen kann man nur schwer widerstehen, und so decken wir uns (wohl für die nächsten Jahre) mit den verschiedensten Paprikasorten und -pasten ein.
Kalocsa ist eine alte Stadt. Schon 1001 wurde sie von König Stephan I. als Zentrum eines Bistums gegründet und ist bis heute Sitz des Bischofs. 1529 wurde die Stadt von den Türken völlig zerstört, bis auf die bischöfliche Burg, die als Festung weiter genutzt wurde. Noch 1664 wusste der türkische Reisende Evliyâ Çelebi von diesem Ort nur zu berichten, dass er aus „einer Moschee, drei Krämerläden und einem kleinen Gasthof“ besteht. Die bischöfliche Burg wurde 1686 von den Türken niedergebrannt. Mit dem Wiederaufbau, der Renovierung der gotischen Kapelle, begannen Erzbischof Kollonich und seine Nachfolger. Mit dem Bau der neuen Residenz ab Mai 1775 belebte sich auch die Stadt wieder.
Heute verfügt Kalocsa mit seiner Kathedrale Maria Himmelfahrt (18. Jh.), dessen Orgel Franz Liszt des Öfteren spielte, dem Bischofsitz und vor allem mit seiner mittelalterlichen Bibliothek, die mehr als 17000 Bände zählt – darunter unschätzbar wertvolle Codizes – über einmalige Sehenswürdigkeiten.
Wir verlassen die alte Stadt, fahren wieder hinaus durchs Land bis wir bei einem Puszta-Hof anhalten. Hier erwarten uns die Puszta-Hirten zuerst mit einem Willkommensschnaps und dann mit einer Vorführung ihres Reiterkönnens.
Nach der Schau gab es noch die Möglichkeit an einer Wagenfahrt teilzunehmen, das kleine Heimatmuseum anzusehen, sich an Fladenbrot und saurer Sahne zu stärken und unter den angebotenen Souvenirs im Kiosk des Hofes zu wählen. Die vier Stunden vergingen wie im Flug. Um 18.15 Uhr hieß es für die MS Maxima wieder Leinen los. Und der Abend sollte erst spät nach Mitternacht enden…
Für eingefleischte Europäer mit Freude an der europaweiten Reisefreiheit war das nachfolgende Erlebnis schon bedenkenswert. Um 22.00 Uhr lagen wir in Mohacs, der letzten Stadt vor der serbisch-kroatischen Grenze vor Anker und warteten auf die zuständigen Beamten, die uns kontrollieren sollten. Zuvor mussten wir über tag eine Zolldeklaration ausfüllen. Genannt wurde dieser Vorgang Ausgangsrevision für Schengener EU-Staaten. In unserem Fall waren die letzten Passagiere weit nach Mitternacht mit ihrer persönlichen Passkontrolle fertig. Kreuzfahrtleitung Steffi Broichhausen ermahnte alle Anwesende immer wieder schweigsam und freundlich lächelnd den Beamten zu begegnen, denn eine unpassende Bemerkung hätte auch den Ärger der Kontrolleure auslösen können, die dann aus Schikane vielleicht einzelne Kabinen oder gar das ganze Schiff durchsucht hätten, oder die Weiterfahrt erst am nächsten Tag freigegeben hätten… oder, oder, oder, der Möglichkeiten gab es viele. Und auf einmal merkte man sowas wie „Europa, das gibt es doch nicht überall.“ Und auf noch etwas wurden wir aufmerksam gemacht: Handys und Smartphones ausschalten! – wir sind im außereuropäischen Raum – und ein Anruf kann sehr teuer werden! So kam es, dass wir alle in die Nähe der Großen dieser Welt rückten: wir wurden auf einmal „unerreichbar“…
Die nächtliche Talfahrt auf der Donau ging 368 km weiter. Vorbei an Bezdan auf der serbischen Seite und Batina am kroatischen Ufer, an Apatin in Serbien und der Einmündung des Flusses Drau auf kroatischer Seite, weiter an Vukovar in Kroatien und der Einmündung des Flusses Vuka und schließlich der Grenzüberquerung zwischen Kroatien und Serbien auf der rechten Seite. Ab hier fließt die Donau für 213 km durch Serbien. Wir fuhren an Novi Sad mit der Festung Peterwardein und an Sremski Karlovici vorbei, unterqueren die 50 m hohe Besak-Brücke, und bald konnte man die Einmündung des Flusses Theiss erkennen und nicht ganz 50 km weiter die Einmündung des Flusses Save. Gegen 12.00 Uhr ist unsere Ankunft in Belgrad. Auch hier heißt es warten auf die Behörden zur Eingangsrevision und Passkontrolle.
4. Tag: Belgrad
Der Vormittag vergeht wie im Flug: Frühstück, anschließende Informationsveranstaltung, in der uns die Buchungsmöglichkeiten an Bord vorgestellt werden und wo wir Neues über Bevorstehendes wie Bukarest, Donaudelta und Rousse erfahren. Und dann kommt der entspannende Teil bis zum Mittagessen: Sonnendeck-Party bei tollem Wetter und herrlicher Landschaft.
Nach dem Mittagessen ist wieder Warten angesagt: Das Schiff muss durch die serbischen Behörden freigegeben werden, eine Aktion, die aber unseren pünktlichen Ausflug nach Belgrad nicht tangierte. Vier Stunden haben wir nun Zeit Serbiens Hauptstadt, sie liegt an der Mündung der Save in die Donau, kennenzulernen. Belgrad, (übersetzt die „weiße Stadt“, oder auch „Griechisch Weißenburg“) wurde im Laufe der Geschichte so oft zerstört und wieder aufgebaut, dass es müßig ist zu zählen, wie viele „Belgrads“ es bisher gegeben hat. Festzuhalten aber wäre, dass es Stefan Lazarević (1389–1427) war, der „Griechisch Weißenburg“, seine Residenzstadt, die ihm von Kaiser Sigismund 1403 überlassenen wurde, „Belgrad“ nannte. Er war der eigentliche Erneuerer und Begründer des spätmittelalterlichen Serbischen Reiches. Er konnte die osmanische Herrschaft durch die vernichtende Niederlage von Bayezid I. (in der Schlacht von Ankara 1402) abschütteln und bekam aus Dank vom byzantinischen Kaiser Manuel II. den Ehren-Titel eines Despoten verliehen, der im Rang zweithöchste Titel des byzantinischen Reiches hinter dem Kaiser.
Mit der Übertragung Belgrad zur Hauptstadt seiner Residenz zu machen, wählte Stefan Lazarević in der Povelja grada Beograda (dt. Charta von Belgrad) die Gottesgebärerin als Schutzherrin der Stadt. Die ursprüngliche Ikone der Muttergottes als Beschützerin der Stadt hing im 15. Jh. über dem Tor des Despoten. Hier ereignete sich am 22. Juli 1456 die entscheidende Schlacht gegen die erste Türkenbelagerung der Stadt. Der Ungar Johann Hunyadi besiegte den Osmanen Mehmed II. Dieser hatte am 29. Mai 1453 Konstantinopel erobert. Damit war das Ende des Byzantinischen Reiches besiegelt. Nach dem Sieg der Ungarn über die Osmanen, – der Sultan wurde verwundet und sein Heer floh in Panik, – war nach damaliger Ansicht das Schicksal der Christen entschieden, und aus Dankbarkeit ordnete Papst Kalixt III. aus der Familie der Borgia das Mittagsläuten an, das bis heute in allen Kirchen der Welt ertönt. Auch das Fest der Verklärung erinnert daran, da die Nachricht über den christlichen Sieg am 6. August 1456 in Rom eintraf. Aber deshalb hörten die Bedrohungen und die vielen Kriege der Osmanen auf dem Balkan und das Eindringen nach Mitteleuropa längst nicht auf. 227 Jahre später, 1683, lagen die Türken vor Wien.
Im großen Türkenkrieg (1714–1718) konnte die Heilige Liga die Osmanen bis hinter Belgrad zurückdrängen. In der Doppelschlacht von Belgrad gelang es 1717 Eugen von Savoyen, unsterblich als „Prinz Eugen, der edle Ritter“, Belgrad zu erobern und so die österreichische Vorherrschaft in Südosteuropa zu sichern. Aber es mussten noch 155 Jahre vergehen bis ein Zwischenfall an der Čukur Česma am 15. Juni 1862 zu einem ethnisch motivierten Volksaufstand zwischen serbischen und türkischen Bewohnern Belgrads führte. Die Bombardierung durch die Festungskommandantur änderte die Situation grundlegend. Auf Druck der Großmächte in der „Konferenz von Kanlidzi“ wurde die Aussiedlung der muslimischen und türkischen Bewohner Belgrads nach Istanbul beschlossen. Am 18. April 1867 musste auch der letzte osmanische Festungskommandant das Fürstentum verlassen, und die Residenz wurde endgültig von Kragujevac nach Belgrad verlegt. Damit war die 411-jährige Herrschaft der Osmanen (von 1456 – 1867) in der Stadt zu Ende. Was übrig blieb ist die mächtige Festung Kalemegdan. Der Name bezeichnet heute einen großen Park rund um die Zitadelle, die den Kern der Festung bildet. Hier befinden sich die Büsten von angesehenen Persönlichkeiten der serbischen bzw. jugoslawischen Kultur, das Militärmuseum, das Jagd- und Forstmuseum, der Pavillon für Kunst Cvijeta Zuzorić, kleinere Kirchen, ein Kinderspielplatz, Sportplätze, viele Restaurants, der Fischerbrunnen von Simon Roksandić, bestehend aus der Figur eines Fischers und einer Schlange sowie der Belgrader Zoo. Das „Denkmal des Dankes an Frankreich“ ist ein von Ivan Meštrović geschaffenes Kunstwerk auf dem Kalemegan. Es ist ein „steingewordenes Dankeschön“ Serbiens für die Unterstützung durch die französische Regierung im Ersten Weltkrieg. Am 11. November 1930 wurde es enthüllt.
Ein weiteres Highlight Belgrads ist die Kathedrale Hl. Sava. Die Kirche ist dem ersten serbischen Erzbischof und Nationalheiligen Hl. Sava (1175–1236) geweiht. Sie ist auf dem im südlichen Belgrader Stadtzentrum gelegenen Plateau des Vračar, einem 134 Meter hohen Hügel, errichtet, wo der osmanische Feldherr Sinan Pascha 1595 mutmaßlich die sterblichen Überreste des Heiligen Sava verbrennen ließ. Mit dem Bau des Domes wurde Ende der 1930er Jahre im mittelalterlichen serbisch-byzantinischen Stil begonnen. Zwar – im Innenraum noch lange nicht fertig ausgebaut – ist sie bereits 2016 die größte christlich-orthodoxe Kirche Südosteuropas. Mit einer Kuppel von 35 m Durchmesser, 68 m Höhe und der Grundfläche von 3500 m2 zu 7570 m2 gleicht sie der Hagia Sophia in Istanbul. Die Kirche gehört zum Erzpatriarchat von Belgrad und Karlovci der serbisch-orthodoxen Kirche. 2007 waren die Arbeiten im Außenbereich abgeschlossen, innen ist die Kirche bis auf eine kleine Altarecke im Rohbauzustand (Stand 2016). Die Verkleidung des größtenteils in Beton erstellten Innenraums mit Mosaiken, Granitboden und Marmor-Granitwandverkleidung wurde durch den Präsidenten Russlands Wladimir Putin nach dem Besuch der Kirche 2011 zugesichert. Putin sicherte neben den 30 Millionen Euro Kosten auch die Ausführung durch russische Mosaikspezialisten zu. Die aufwendige Gestaltung der Heiligendarstellungen und Heilsgeschichte in Mosaiktechnik wird in den ersten beiden Phasen bis 2019 andauern und von Firmen wie Gazprom unterstützt.
Die Stadtrundfahrt führt uns zu dem historischen Gebäude der Serbischen Akademie, dem Parlamentsgebäude, dem Hauptplatz und geografischer Mittelpunkt Belgrads, dem Terazije mit der Terazijska česma, und last not least zu den letzten Kriegsverwundungen der Stadt – ausgelöst durch den Kossovokrieg, – die in den Kriegsruinen noch zu sehen sind, die weder abgetragen noch wieder-aufgebaut wurden. Exemplarisch für die am 24. 03. 1999 beginnenden und 78 Tage dauernden Luftangriffe der NATO steht das zerstörte Verteidigungsministerium in Belgrad.
Die Altstadt, die Fußgängerzone Kneza Mihailo, die ehemalige Römerstraße steht unter Denkmalschutz, und die Tschika Lubina liegen der Festung Kalemegdan genau gegenüber. Es ist eine äußerst lebendige Fußgänger- und Einkaufszone, die mit vielen Metropolen der Welt Schritt hält. Besonders zu erwähnen ist noch das Künstlerviertel Skadarlina. Es liegt im Zentrum und hat sich seinen authentischen Charakter über die Zeiten hinweg erhalten. Hier gibt es einheimische Restaurants, und Maler, die ihre Kunstwerke zum Verkauf ausstellen, Wahrsager, Straßenmusikanten und Stegreifkünstler, sowie viele kleine Galerien und Buchläden.
Aber trotz des straffen Programms und der vielen Eindrücke sind wir wieder pünktlich um 18.00 Uhr zum Abendessen zurück, denn die nächste Attraktion ist bereits gebucht:
Um 20.00 Uhr Belgrad bei Nacht mit einer temperamentvollen Folkloredarbietung und einem Glas Wein. Die Gruppe heißt Talija Art Company und ist eine von 50 Belgrader Folkloreschulen, die das Wort Nachwuchssorgen nicht kennen, denn die Jugend ist begeistert dabei. Und diese Schule ist eine der Besten; sie gibt bereits weltweit Vorstellungen.
Eine kleine Stadtfahrt durch das beleuchte Belgrad – zurück zu unserem Schiff – beschließt das Ausflugsprogramm. Aber auch diese Nacht wird länger als die anderen. Die serbischen Behörden werden zur Ausgangsrevision an Bord erwartet. Ein Grund sich die Zeit mit einer Sail-AWAY-Party auf dem Sonnendeck mit Nachtsnacks zu verkürzen und die herrliche Kulisse des beleuchteten Belgrads zu genießen und das bei Temperaturen von 28°. Endlich, gegen Mitternacht ist es soweit, unser Schiff lichtet die Anker und noch einmal genießen wir das nächtliche Panorama von Belgrad und dem Kalemegdan.
5. Tag: Kataraktenstrecke – Von Belgrad zum Eisernen Tor
Dieser Tag gehört der Donau und ihrer Landschaft: 307 km lang. Wir reisen in die Osteuropäische Zeitzone, was heißt: Hier gehen die Uhren eine Stunde vor. So ist früh aufstehen (5.00 Uhr!) angesagt, will man den schönsten Streckenabschnitt mit eigenen Augen sehen. Wir schippern vorbei an der Einmündung des Flusses Nera, die an der linken Seite die Grenze zwischen Serbien und Rumänien bildet. Ab hier ist die Donau für 230 km der Grenzfluss zwischen Serbien auf der Linken und Rumänien auf der rechten Seite.
Die erste Schlucht, die wir passieren ist an der schmalsten Stelle 155 m breit und an der tiefsten Stelle 47 m tief und 6 km lang. Hier sehen wir am Eingang den berühmten Babakei-Felsen und die Burgruine Golubac. Sie liegt 130 km von Belgrad entfernt, und es heißt, dass Stadt und Festung im 13. Jh. von den Ungarn gegründet wurden. Dagegen berichtet eine andere Quelle von den Römern im 1. Jh. v. Chr. als Gründer. Die beiden nächsten Schluchten sind die Obere und die Untere Klissura. Das Wort Klissura kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Spalte. Sie ist an der engsten Stelle 340 m breit und hat eine Tiefe von 21 m. Auch diese Schlucht war früher ein mit Felsen durchsetztes Schiffshindernis. Die Berghänge am Ufer der Donau sind mit einem Wald aus Eiche, Walnuss, Hainbuche und Zürgelbaum bedeckt.
Nur einige Kilometer weiter (1004 km) liegt die aus der Steinzeit (8500 – 4000 v.Chr.) stammende Siedlung Lepenski Vir. Die archäologische Stelle ist mit einem Glasbau umgeben. Erste Ausgrabungen fanden 1965 statt. Hier wurden Häusergrundrisse, Herdstellen, Grabstätten und kunstvolle Sandstein-Skulpturen, z.B. Figuren menschlicher Wesen mit Fischkopf, gefunden. Das Museum zeigt neben den Funden auch Hologramme, die mögliche Hausformen aus der Steinzeit darstellen, aber auch ein Bildschirm hilft, virtuelle steinzeitliche Wohnungen zu erkunden. Im Jahr 2005 haben serbische Archäologen unweit dieser Stelle eine weitere etwa 9000 Jahre alten Siedlung gefunden. Bis 2012 hatten die Archäologen Reste von Feuerstellen und flachen Steinen, die wohl als Ambosse dienten sowie zahlreiche Knochen von Fischen und anderen Tieren ausgegraben. Und während wir all die Sehenswürdigkeiten an uns vorbeigleiten lassen, und den humorvollen und informativen Erklärungen unserer Kreuzfahrtleiterin lauschen, erfahren wir von dem einzigartigen Nationalpark in Serbien Derdap, – in Rumänien Naturpark Eisernes Tor (Parcul Natural Portile de Fier). Es ist nicht nur die größte Flussklippenlandschaft sondern gilt auch als einer der imposantesten Taldurchbrüche Europas. Die Donau durchbricht hier die Karpaten im Südwesten. Das Naturreservat beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna: Über 1100 Pflanzenarten, Braunbären, Wölfe, Luchse, Goldschakale, mehrere Eulenarten, Schwarzstörche und noch viele andere seltene Tiere.
Wir kommen in die dritte Schlucht: Die unter Klissura – sie wird in den Oberen und den Unteren Kazan (dt. Kessel) unterteilt. Die ersten vier Kilometer werden als Oberer Kazan die folgenden 3 Kilometer als Unterer Kazan genannt. Die Felswände ragen trotz vereinzelter Büschen kahl und manche glatt poliert in den Himmel. Die Engen des oberen und unteren Kazan lassen die Donau nahezu verschwinden. Sie wird hier auf eine Breite von nur 150 m zusammengepresst. Es ist der größte und gefährlichste Teil der Kataraktenstrecke: Das eiserne Tor ist keine Felsschlucht wie die Kazan – Engen, sondern eine quer über die ganze Strombreite (ca. 900 m) gelegene Felsbarriere aus quarzhaltigem Kalkstein. Deshalb war die Fahrt in diesem Gebiet sehr gefährlich und nur bei Hochwasser möglich. An den engen Biegungen gab es einst Signalstationen. Eine der ehemaligen Signalstationen dient heute orthodoxen Mönchen als Minikloster. Das Kloster Marconia wurde 1523 erbaut und im Türkenkrieg 1787 – 1792 völlig zerstört. 1931 Wiederaufbau, aber die Ruinen wurden nach dem Bau des Wasserkraftwerks überflutet. Im Unteren Kazan erinnert – bei km 1011 auf der rechten Seite – eine nur bei niedrigem Wasserstand sichtbare Tafel an den Straßenbau unter Kaiser Tiberius (14 – 37 n. Chr.). Diese Römerstraße, in den Fels gehauen, wurde erst unter Kaiser Trajan (98 – 117 n. Chr.) vollendet.
Der Gegenspieler von Kaiser Trajan war der letzte Dakerkönig Decebal, der von 85 – 106 n. Chr. über Dakien herrschte. Nach der siegreichen römischen Invasion, tötete er sich selbst. An seine Regierung erinnert seit 2004 die höchste Felsskulptur in Europa, der in den Fels geschlagene 40 m hohe und 25 m breite „Kopf des Decebalus“. Initiator war der rumänische Geschäftsmann und Historiker Iosif Constantin Drăgan. Das Projekt wurde von 12 Bildhauern verwirklicht, dauerte zehn Jahre (1994 – 2004) und kostete über eine Million US-Dollar. Die lateinische Inschrift unter dem Gesicht lautet: „DECEBALUS REX – DRAGAN FECIT“ („König Decebal – Erbaut von Drăgan“).
Nicht weit von den Schleusen entfernt, kurz bevor die Donau zum Grenzfluss zwischen Rumänien und Bulgarien wird, ist auf serbischer Seite noch eine Huldigung an den verstorbenen jugoslawischen Staatspräsidenten Tito – in Form der Flagge Jugoslawiens von 1945 – 1991 und den in Rot gehaltenen aufgestellten Namenszug TITO darüber – im dichten Wald zu sehen. Marschall Josip Broz Tito proklamierte nach Ende des 2. Weltkrieges am 29. November 1945 die Föderative Volksrepublik Jugoslawien, deren zukünftige Hauptstadt Belgrad werden sollte. Bis 1991 war Belgrad sowohl die Hauptstadt des blockfreien sozialistischen Jugoslawiens als auch der Teilrepublik Serbien. 1948 kam es zum Bruch mit der UdSSR. Nun sah sich Jugoslawien als Vorreiter in der Bewegung der Blockfreien Staaten. Nach dem sich die Beziehungen zur Sowjetunion normalisiert hatten, führten die offenen Grenzen nach Westen dazu, dass Belgrad in den 1970er und 1980er Jahren eine über die Staatsgrenzen hinweg bedeutende kulturelle Metropole wurde. Nach dem Tod von Tito zerfiel Jugoslawien 1991. Belgrad wurde zur Hauptstadt der neu gebildeten Bundesrepublik Jugoslawien. Vom 4. Februar 2003 bis zum 3. Juni 2006 war Belgrad Hauptverwaltungssitz der Staatenunion Serbien und Montenegro. Seit der Loslösung Montenegros ist Belgrad nun Hauptstadt der unabhängigen Republik Serbien.
An einer der schönsten Stellen im Kazan (dt. Kessel), in der Nähe der Stadt Orşova, beträgt die Anstauung der Donau 200 m Breite. Im Bereich des Eisernen Tores liegen heutzutage zwei Laufwasserkraftwerke Eisernes Tor 1 und Eisernes Tor 2. Durch die Kraftwerke und Schleusen Djerdap 1 und 2 und den Staudamm wurde die Landschaft grundlegend verändert. Es entstand ein Stausee, der über 150 km lang, an seiner breitesten Stelle 5,5 km und an seiner tiefsten Stelle über 120 m misst und ein Staudamm, der den Namen Eisernes Tor nun auch sichtbar werden ließ.
Zur Einfahrt in die Schleuse Djerdap 1 gab es einen Donau-Frühschoppen mit Musik auf dem Sonnendeck und für die hungrigen Frühaufsteher einen Leberkaas, a Weißwurst, a Brez’n und a Bier, denn erst um 13.00 Uhr war Mittagtisch.
Hinter dem Eisernen Tor, auf der Südseite liegt Bulgarien. Auf der Nordseite beginnt die Walachei, deren berühmtester Herrscher Vlad III. war, besser bekannt unter dem Namen „Dracula“. Er ging als grausamer Tyrann in die Geschichtsbücher ein. Transsilvanien – auch als Siebenbürgen bekannt – liegt im Zentrum des Karpatenbogens. Alexandru Ioan Cuza vereinigte 1859 die Fürstentümer Walachei und Moldau und legte damit das Fundament zu Rumänien, das er am 24. Dezember 1861 proklamierte und das am 26. März 1881 Königreich wurde. Im Friedensvertrag von Versailles 1919 wurden Rumänien, das zu den Verbündeten der Siegermächte gehörte, von Ungarn Teile von Siebenbürgen, die Bukowina, Teile des Banats sowie von Russland Bessarabien zugesprochen. 1948 wurde das Land Volksrepublik und 1965 – 1989 Sozialistische Republik. Seit 2007 ist Rumänien Mitglied der Europäischen Union. Rumänien hat den größten Anteil an der Donau: 1075 km. Davon bilden 471 km die Grenze zu Bulgarien. Für die bulgarische Seite der Donau sind die Steilküsten charakteristisch, während die rumänische Seite, die Walachei, flach und reich an schilfbestandenen Seen ist.
Nach dem Abendessen gab es noch das Bordprogramm „Lustige Lesungen“ zum Training der Lachmuskulatur und anschließend „Country Night“, mit Bordmusiker Chris.
6. Tag: Giurgiu – Bukarest – Oltenita
Auch dieser Tag war etwas für Frühaufsteher. In Giurgiu erwarteten wir die rumänischen Behörden an Bord zur Eingangsrevision und zur Freigabe des Schiffes. Gut gefrühstückt und ausgestattet mit einem Lunchpaket für den „Kleinen Hunger“ starteten wir pünktlich mit unserer Ausflugsfahrt um 8.15 Uhr. Während wir in den Bus einstiegen, um nach Bukarest zu kommen, hieß es für die MS Maxima Abfahrt nach Oltenita, wo wir nach 5 Stunden und 30 Minuten wieder an Bord gehen sollen.
Bukarest, Rumäniens Hauptstadt, – sie liegt in der Walachei, 60 km von der Donau, 125 km von den Karpaten und 350 m vom Schwarzen Meer entfernt – wurde nach einer Legende von einem Hirten Bucur – was so viel wie „glückhafte Freude“ bedeutet – geründet. Wann dies genau geschah, kann man nicht sagen. Fest steht aber, das Bukarest erstmalig am 20. September 1459 in einer Urkunde von dem Woiwoden (Heerführer) und Feldherrn Vlad Tepes, mit Beinamen Drăculea, ausgestellt, erwähnt wird. Und Fürst Radu der Schöne erklärte am 14. Oktober 1465 Bukarest in einer Urkunde zum Fürstensitz. Schon bald wurde die Stadt zur Zentrale fürstlicher Macht und zu einem florierenden Handelszentrum, in dessen Einzugsgebiet bis 1625 sich 41 Siedlungen niedergelassen hatten. An diese Handelsaktivität erinnert heute noch die Lipscani-Zone (dt. Leipziger Zone), eine Straße und ein Bezirk in der Nähe der Piața Unirii. Im Mittelalter war sie ein wichtiger Handelsplatz. Man fand hier viele Läden von Händlern aus Siebenbürgen, die Waren aus Leipzig anboten. Die erste urkundlich erwähnte Gasse hieß „große Gasse beim alten Fürstenhof“, später dann „Deutsche Gasse. Ihr heutiger Name wurde ihr in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gegeben. Die mittelalterliche Architektur ist heute noch erhalten. Zurzeit werden dort neue archäologische Funde gehoben. Heute gibt es in der Lipscani-Zone eine große Konzentration von Cafés und Bars und das Nachtleben zieht auch jüngere Touristen an.
In Bukarest spiegelt die Architektur in ihre vielen Baustilen die Geschichte des Landes wieder: Da ist der türkische Stil des Sultanats genauso vertreten, wie der Einfluss der österreichischen Monarchie und Frankreichs, der neurumänische Brâncoveanu-Stil des beginnenden 20. Jahrhunderts, der bestimmte orientalische und italienische Baumotive in sich vereinigt, der Bauhausstil der 1930er Jahre und die typischen sozialistischen Plattenbauten aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Und zwischen all den monumentalen Blöcken, Plattenbauten und dem Zuckerbäckerstil des Nicolae Ceaușescus ducken sich kleine ländliche Häuschen und Kirchen. Mit dem Bau der Achse Piața Victoriei und Piața Sf. Gheorghe zwischen 1936 und 1940, nach dem Pariser Vorbild des Boulevard Henri Martin und dem Brüsseler Entwurf des Boulevard Louise, bekam die Stadt den Beinamen „Paris des Ostens“. Auf den Triumphbogen, 1878 errichtet und 1936 in seiner jetzigen Form vollendet, strömt – wie in Paris – auch hier der Verkehr von einer Reihe großer Straßen wie der eindrucksvollen Soseaua Kisseleff, die noch länger als der Champs Elysées ist, sternförmig auf den mächtigen Bogen zu.
Am 4. März 1977 erschütterte ein Erdbeben, die Stadt, dass nicht nur 1500 Menschen tötete, sondern auch die historische Bausubstanz in großen Teilen zerstörte. Damit hatte Nicolae Ceaușescu die Gelegenheit, die ehemalige historisch gewachsene Stadt fast vollständig mit seinem kolossalen politisch-administrativen Zentrum zu ersetzen. Das dominierende Beispiel hierfür ist der Präsidentenpalast, mit dessen Bau ca. 70.000 Arbeiter beschäftigt waren. Es ist hinter dem Pentagon das zweitgrößte Gebäude der Welt. Der Bulevardul Unirii, der dreieinhalb kilometerlang aus der Innenstadt her zum Parlament führt, hat Nicolae Ceaușescu in den 1980er-Jahren anlegen lassen.
Aber nicht nur Kolossal-, Bauhaus- oder Plattenbauten beherrschen das Stadtbild. Da sind auch noch die über 100 rumänisch–orthodoxen Sakralbauten. Zu den eindrucksvollsten gehört wohl die in der Zeit von 1654 – 1658 gebaute Kirche der Patriarchie, die auf einem kleinen Hügel mitten in Bukarest liegt. Sie entstand als Teil eines Klosters, das der Fürst der Walachei, Constantin Șerban Basarab, im Jahr 1656 gründete. 1925 erhielt die rumänisch-orthodoxe Kirche den Rang eines Patriarchats und die Metropolitankirche wurde zur Patriarchalkathedrale erhoben. Seit 2010 wird beim Parlamentspalast die ungleich größere Kathedrale der Erlösung des Volkes gebaut, die nach ihrer Fertigstellung die St.-Konstantin- und-Helena-Kirche als Patriarchalkathedrale ablösen soll.
Natürlich ist das alles nur ein kleiner Einblick in eine Stadt, die trotz jahrhundertelanger Fremdherrschaft, Kriegen, Erdbeben, Sozialismus und Diktatur ihren persönlichen Charme und elegante Atmosphäre bewahrt hat, der sich wiederspiegelt in ihrer Architektur, den prächtigen Parkanlagen, in den vielen alten Kirchen und vor allem in der Freundlichkeit ihrer Bewohner.
Am Nachmittag nahm uns dann die MS Maxima in Oltenita wieder an Bord. Nach der Kaffeezeit startete Hausdame Zsanett eine Einführung in das Handtuchfalten. Eine Kunst, die alle Formen von Gebrauchstüchern wie z.B. Bade-, Gesichts- oder Hände-handtücher zu wahren Kunstobjekten werden ließen. Einige davon eigneten sich dabei zur Verschönerung des Badezimmers oder als Kissenersatz auf dem Bett, wobei eine solche Herstellung wohl auch für manchen Passagier eine Frage der Zeit ist.
Nach dem Abendessen konnte jeder, der wollte, sich von Bordmusiker Chris bei „Gemischter Schlagermusik“ Absackern, Cocktails, Bier oder Wein die nötige „Bettschwere“ holen.
7. Tag: Besuch im Donaudelta
Von nun an ging es bis in die frühen Morgenstunden die Donau „nur noch bergab“ – oder anders gesagt: wir fuhren die noch ausstehenden 310 Kilometer bis zum Donaudelta talwärts. Und auch heute waren wir unter den ganzen „Frühen“. Um 6.00 Uhr Frühstück. Um 6.30 Uhr legten wir in Mile 35 / Rumänien / Tulcea an. Natürlich mussten wir noch auf die Freigabe des Schiffes warten – darin hatten wir ja schon Übung – aber dann ging es los! Unsere Gruppe hatte sich geteilt, die einen wollten das „paradiesische Erlebnis“ in einem Schnellboot (in Minigruppen) erleben, während die anderen, wie auch wir – sich für das große Ausflugsboot entschieden, zudem uns ein kurzer Fußweg brachte. Wir brauchten nicht lange zu fahren: wir waren bereits im Donaudelta:
Bevor die Donau ins Schwarze Meer fließt verzweigt sie sich zum zweitgrößten Fluss- und Mündungsdelta (hinter der Wolga) Europas. 1991 erklärte die UNESCO das Delta zu einem Teil des Weltnaturerbes, seitdem ist es Biosphärenreservat. Am 5. Juni 2000 verpflichteten sich die Regierungen Rumäniens, Bulgariens, Moldawiens und der Ukraine zum Schutz und zur Renaturierung der Feuchtgebiete entlang der etwa 1000 Kilometer langen unteren Donau.
Dieser – mit Hilfe vom WWF initiierten 6000 km² große – Grüne Korridor wurde damit zum größten grenzüberschreitenden Schutzgebiet Europas. Das Reservat ist in die historische Landschaft Dobrudscha eingebunden, und beherbergt das weltweit größte zusammenhängende Schilfrohrgebiet und ein bedeutendes Vogelschutzreservat mit der größten Pelikankolonie Europas. Der WWF zeichnete das Engagement der beteiligten Länder als „Geschenk an die Erde“ aus. In der Dobrudscha wachsen 50 Prozent der etwa 3800 in Rumänien katalogisierten Pflanzenarten; das Delta und der Lagunenkomplex beherbergen hiervon 1839. Der nördliche Teil des Reservats – das eigentliche Delta – bildet im Mündungsgebiet ein einzigartiges Netzwerk von über 30 Ökosystemen. Insgesamt konnten bis jetzt 5200 Tier- und Pflanzenarten katalogisiert werden. Von den 4029 Tierarten sind 3477 Wirbellose und 552 Wirbeltiere, mehr als 110 Fischarten, davon 75 Süßwasserarten. Es gibt Reptilien, Schlangen, Schildkröten und Frösche. Manche dieser Arten sind anders wo schon längst ausgestorben oder stehen auf der Roten Liste. Viele Bewohner sind so selten, das sie als Naturdenkmäler staatlich anerkannt sind, wie zum Beispiel: Maurische Schildkröte, Brandgans, Silberreiher, Seidenreiher, Großtrappe, Löffler, Rosapelikan, Krauskopfpelikan, Rostgans, Kolkrabe, Schmutzgeier, Stelzenläufer oder Zwergtrappe um nur einige zu nennen. Oder die Wiesenatter. Sie ist eine national und europaweit gefährdete Art. Nur wenige Tiere konnten in einigen geschützten Zonen nachgewiesen werden. So gilt der Steppenrenner, eine Eidechsenart seit den 1990er Jahren auf den Landarmen des Deltas nicht mehr beobachtet werden. In den Jahren 1996, 1997 und 2000 wurden mehr als 25.000 Singvögel beringt, und damit der Nachweis für das Vorhandensein von oft schwer erfassbarer Arten wie Rohrsänger, Buschrohrsänger, Wüstengrasmücke, Grünlaubsänger, Goldhähnchen-Laubsänger oder Isabellwüger erbracht.
Aber auch in diesem „Paradies“ sind die Tiere vor Wilderern nicht sicher. So erschossen 1996 in der Nähe der Festung Histria Wilderer in einem der größeren Gänsebrutplätze nachts Massen von schlafenden Wildgänsen. Seit diesem „Massaker“ ist hier die Zahl der brütenden Tiere drastisch gesunken. 54 Arten von Säugetieren sind hier zuhause wie beispielsweise: Mönchsrobbe, Fischotter, Bisamratte, Europäischer Nerz, Feldhase, Rotfuchs, Wolf, Iltis, Marderhund, Enokhund, Ostigel, Reh, Wildkatze, Luchs und Wildpferde.
Bei Letea und Sfântu Gheorghe lebten um 2009 etwa 10.000 verwilderte Pferde. Der Bestand der Ponyrasse Huzule lag 2010 bei etwa 1500. Diese Pferde wurden im 13. Jh. von der mongolischen Armee zurück¬ gelassen. Um das 17. Jahrhundert wurden weitere Tiere von den Tataren ausgesetzt und fanden hier eine neue Heimat. Und 1989 wurden nach der Revolution und dem Ende der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften die nicht mehr benötigten Pferde auch hier in die Freiheit entlassen. Als Folge davon gibt es in der Forschung die Vermutung, dass die Pferde eine neue Rasse gebildet haben könnten. Aber auch diese Tiere scheinen keine Ruhe zu finden, denn Arche Noah deckte 2009 den illegalen Abtransport von über 1000 Wildpferde auf, die aus dem Reservat unter „merkwürdigen Umständen“ in ausländische Schlachthäuser verfrachtet worden sein sollen. Die Pferde sollen für 50 Euro – 200 Lei – an italienische Käufer gegangen sein. Auch im Verlauf des Pferde-fleischskandals in Europa 2013 sollen es Pferde aus dem Reservat gewesen sein, die von „kriminellen Banden“ illegal gefangen und in Fleischfabriken zu „Lasange“ verarbeitet wurden.
Zwischen 1960 und 1980 siedelte die Sozialistische Republik Rumänien gezielt Spezialisten für Fischzucht, Schilfrohranbau und Landschaft im Donaudelta an. 2002 lebten ungefähr 14.000 Menschen im Donaudelta, meist auf kleineren Inseln aus Fluss- und Meersandbänken, davon 68,5 Prozent in Dörfern und 31,5 Prozent in der Stadt Sulina. Die Bevölkerungsdichte liegt bei etwa 3,5 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Ungefähr 552,8 Prozent des Reservates werden für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischfang, Forstwirtschaft und Wohngebiete genutzt. Auf den im westlichen Teil des Deltas gelegenen Landfarmen wird Mais, Weizen, Gemüse und Futterpflanzen angebaut. Die Haltung von Vieh ist extensiv. Hausschweine werden vom Frühling bis zum Spätherbst in die Natur entlassen, wo die Säue im Röhricht ihre Jungen werfen. In der freien Wildbahn ernähren sie sich vorwiegend von angeschwemmten Fischen, Muscheln, Schnecken, Schlangen, Fröschen oder Jungvögeln, sowie von Binsenwurzeln und Wassernüssen. Neben Büffeln durchstreifen wilde hirtenlose Rinderherden mit grauem oder rötlich-braunem Fell das Delta. Die Tiere eignen sich nicht zur Milchwirtschaft und werden nach ihrer natürlichen Mast teilweise geschossen. Hausgänse und –enten kreuzen sich häufig mit Wildenten und Wildgänsen. Seidenraupenzucht, Imkerei und Fischfang sind weitere Nahrungs- und Einnahmequellen. Die Hälfte der Binnenfischereierträge Rumäniens stammt aus dem Delta. Die Produktion von Süßwasserfischen erreicht jährlich 8150 Tonnen. Hinzu kommen 600 Tonnen Donauheringe und 32 Tonnen Störe, sowie 560 Tonnen andere Meeresfische. Auch Frösche und Krebse und werden verarbeitet. Aber auch bei den Fischen wird gewildert: Die illegale Fischerei ist im großen Stil angelegt und weist mafiaähnliche Strukturen auf, die mit Methoden wie Elektrofischen aufwartet und damit verehrende Umweltschäden anrichtet, die bis zur Ausrottung ganzer Spezies führen können, denn der hierbei in das Wasser eingeleitete Gleichstrom tötet sämtliches Leben im Umkreis der Elektroden.
Gegen 11.00 Uhr war unser Ausflug zu Ende, und wir waren wieder an Bord. Wir verließen den Anleger Mila 35, der sich auf einer kleinen Insel mitten im Donaudelta befindet. Unser nächstes Ziel war nun das 430 Kilometer entfernte Rousse auf bulgarischer Seite. Von jetzt an fuhren wir die Donau „aufwärts“ oder wir befanden uns auf „Bergfahrt“!
Bis zum Mittagessen hatten wir noch genügend Zeit das Erlebte bei einem Glas Kir Royal zu verarbeiten und einige Neuigkeiten zu erfahren. So wird ab 2017 diese Reise ins Donaudelta noch einen besonderen Anreiz bieten: Ein Redakteur von der Zeitschrift Geo wird mit von der Partie sein und sein Fachwissen referieren, Tipps für das gelungene Urlaubsfoto geben und in direkten Gesprächen mit den Passagieren wissenswerte Inhalte aus dem umfangreichen Fundus der Geo-Redaktion multimedial präsentieren und weitergeben. Ein neues Konzept, das unter Geo Cruises zunächst für die Donaufahrten ins Delta und nach Budapest entwickelt ist.
Wir fahren an den Grenzen Rumäniens, Moldawiens und der Ukraine vorbei und sehen am Ufer die Stadt Galati in der Westmoldau liegen:
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Galati 1445. In unserer Zeit hat sie sich durch ihren Donauhafen zu einem wichtigen Handelsplatz entwickelt. Geprägt ist die Stadt von der Schwerindustrie. Hier befinden sich die größte Eisenhütte und Schiffswerft Rumäniens sowie Fabriken für den Maschinenbau. Silistra ist die erste bulgarische Stadt direkt an der Grenze zu Rumänien. Ab hier ist die Donau für 470 km die Grenze zwischen Bulgarien auf der linken und Rumänien auf der rechten Uferseite. Bulgarien ist ein sehr junger Staat: – er wurde erst am 03. März 1878 geründet, (Nationalfeiertag) und die Anerkennung vom Osmanischen Reich, unter dessen Herrschaft Bulgarien bis dato fast 500 Jahre stand, geschah erst Jahre später, am 22. September 1908. Dabei hatte das Land schon in der Steinzeit feste Siedler, wie Ausgrabungsfunde beweisen. Geschichtlich wird es in der Bronzezeit. Da herrschten die indogermanischen Thraker. Dann kam die Zeit der griechischen Kolonisation. Es entstanden am Schwarzen Meer Stadtstaaten, die sogenannten Poleis. Und schließlich kamen die Römer. Thrakien und die Stadtstaaten wurden zu einem Teil des römischen Reiches. In den Jahren 679 – 1018 gründete die verbliebene Bevölkerung von Thrakern und Römern gemeinsam das erste Bulgarische Reich, das zeitweise fast die ganze Balkanhalbinsel umfasste. Aus der Verschmelzung der Bewohner und Einwanderer entstand das Volk der Bulgaren. Ihr Herrscher Boris I. trat 864 zum byzantinischen Christentum über, weshalb die Mehrzahl der Bulgaren bis heute dem orthodoxen Glauben angehört. Zwischen 1393 und 1396 kam ganz Bulgarien unter osmanische Herrschaft, die fast 500 Jahre andauerte und erst mit dem russisch-türkischen Krieg 1877-1878 endete. Mit dem Frieden von San Stefano wurden die Grundlagen für den modernen bulgarischen Staat gelegt.
1944 wurde Bulgarien von der Roten Armee besetzt und unter sowjetischen Einfluss wurde es Mitglied des Warschauer Paktes. In den letzten Jahren kommunistischer Herrschaft erwirkte das Regime die Vertreibung von 370000 Muslimen in Richtung Türkei. 1990 ging die kommunistische Ära zu Ende – das Volk konnte frei wählen. 2007 wurde Bulgarien in die Europäische Union aufgenommen.
Für den Abend stand ein Gala-Dinner auf dem Programm. Festliche Kleidung war angesagt, und danach ging‘s zur „Oldies Night“ mit unserem Bordmusiker Chris in den Salon.
8. Tag: Rousse
An diesem Vormittag stand nach dem Frühstück um 9.30 eine Reiseinformation an. Wir erfuhren alles über die noch ausstehenden Ausflugsmöglichkeiten, als da waren Novi Sad, Mohács, Pécs, Budapest, Bratislava und Dürnstein. Nach dem Mittagessen, hatte die MS Maxima den Anleger in Rousse erreicht. Um 13.00 Uhr konnten wir uns – nach Freigabe durch die bulgarischen Behörden – auf den Weg machen.
Wir lernen eine Stadt kennen, deren Architektur ein Mix aus Wiener Jugendstil, Barock, Renaissance und Klassizismus ist. Die vielen prächtigen Bürgerhäuser und Adelspaläste, entworfen von internationalen Architekten aus Italien, Deutschland oder Bulgarien, brachten der Stadt den Beinamen „Klein-Wien“ ein. Der Ploschtad Svoboda (dt. Freiheitsplatz) bildet mit einer Parkanlage und den prächtigen Bankbauten, das Zentrum der Stadt. Neben vielen Restaurants und kleinen Ständen ist hier auch das Gerichtsgebäude, das Rathaus und die Freiheitsstatue, des florentinischen Bildhauers Arnoldo Zocchi zu finden. Es erinnert an die Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft. Das schönste Haus in dieser Gegend, so hört man, ist das ehemalige „Haus des Einkommens“, das heutige Theater Sava Ognjanov. 1901 – 1902 erbaut, zeigt es sich in seiner Neobarock-Fassade mit sieben Dachfiguren. Das Volkstheater ist von nationaler Bedeutung. Darüber hinaus besitzt Rousse ein Schauspielhaus, ein staatliches Opernhaus, ein Puppentheater, eine Philharmonie für das Städtische Sinfonieorchester und eine Gemäldegalerie. Außerdem gibt es noch ein naturwissenschaftliches Museum, ein Verkehrsmuseum und die städtische Kunstgalerie.
Am 28. Feburar 1978 wurde das „Pantheon der Kämpfer der Wiedergeburt“ eingeweiht. Anlass war der 100. Jahrestag der Befreiung Bulgariens von der türkischen Herrschaft. In der Gedenkstätte, die auf dem früheren Friedhof von Russe angelegt wurde, sind 453 namhafte Freiheitskämpfer bestattet.
Einer der bekanntesten Söhne Russe ist der hier geborene Literaturnobelpreisträger Elias Canetti (1905 – 1994). 1930 entwarf er einen achtbändigen Romanzyklus. Das erste Werk „Die Blendung“ hatte er 1931 vollendet. Neben diesem Zyklus veröffentlichte er u.a. drei Dramen, eine anthropo-logische Studie: „Masse und Macht“, und eine mehrbändige Autobiographie. 1981 bekam er für sein schriftstellerisches Werk den Literaturnobelpreis. Danach zog sich Canetti aus der Öffentlichkeit zurück, er hielt keine Lesungen mehr und verweigerte jedes Interview. 1994 starb er 89jährig in Zürich und wurde dort auf dem Friedhof Fluntern beigesetzt. Sein Nachlass befindet sich in der Zentralbibliothek Zürich.
Nicht weit vom Freiheitsplatz entfernt findet man die barocke Dreifaltigkeitskirche, die 1632 eingeweiht wurde und die älteste Kirche der Stadt ist. Während der osmanischen Herrschaft durfte keine Kirche höher als eine Moschee sein. Darum wurde die Kirche tiefer in die Erde gebaut. Stufen führen deshalb in den hohen Kirchenraum hinunter.
In die Kiirche sind kost- bare Schnitzarbeiten und wundervolle Ikonen. Einen Besuch sollte man auf jeden Fall, wenn man ohne Führung Rousse erkundet, ins Ausflugsprogramm mit einplanen.
Gegen 16.15 Uhr war unser Landgang zu Ende. Auf der MS Maxima erwartete uns Kaffee und Kuchen, gute Gespräche, der Blick auf die Donau mit ihrem sich ständig verändernden Uferpanorama und die Vorfreude auf den um 18.30 Uhr angekündigten Piratenschmaus.
Unsere Crew hatte sich in „Piraten“ verwandelte, und die Passagiere kostümierten sich ebenfalls – und mancher Gast sogar sehr einfallsreich. Und nach dem Essen ging es zünftig weiter: bei einer Piratendisco mit Seemannsliedern. Na dann, Schiff ahoi!
I
In der Nacht und am folgenden Tag setzten wir unsere Bergfahrt 545 km von Rousse bis zum Ende der Kataraktenstrecke nach Novi Sad fort.
9. Tag: Kataraktenstrecke
Nach so viel Erlebten und Gesehenem tat ein „Schiffstag“ ganz gut. So konnten wir, mit gutem Gewissen, nach dem Frühstück den Wellnessbereich aufsuchen, das Sonnendeck bei 30° im Schatten genießen und im Salon uns mit der Kreuzfahrtleiterin Stefanie Broichhausen und der Hotelmanagerin Adile Wirth unterhalten. Wir wollten von Stefanie Broichhausen wissen, wie man Kreuzfahrtleiterin wird.
„Ja, sagen wir mal so: Bei mir war es auf Umwegen. Von Hause aus bin ich Speditions-kauffrau, aber ich war schon immer sehr reiselustig und habe viele Jahre im Ausland verbracht. Ende Juni 2009 habe ich bei nicko angefangen – und ich denke, ich bleibe auch dabei, schließlich hab ich jetzt wohl meinen Traumberuf gefunden.“
Und woher hat sie das große Wissen über die einzelnen Stationen unserer Kreuzfahrt, über die sie stets so locker und fundiert, aber immer mit einem Augenzwinkern berichtet?
Sie lächelt verschmitzt: „Wir bekommen alles Material von der Zentrale, also von nicko. Da wird wirklich viel an Basis gegeben, worauf man aufbauen kann. Manches muss man allerdingst auch selber recherchieren und nachlesen, wenn die Erzählungen interessant und aktuell bleiben sollen. Aber das macht halt auch viel Spaß.“
Der Job: Was macht ihr da am meisten Freude?
„Oh, man muss viel Liebe und Enthusiasmus mitbringen, denn es ist ein 24-Stunden-Job, rund um die Uhr immer im Einsatz, immer da für die Gäste. Doch wenn man Spaß und Freude daran hat, mit Menschen zu arbeiten, sehr reiselustig ist, nicht unter Heimweh leidet und oft mit wenig Schlaf auskommt und dazu noch zu den Frühaufstehern zählt, dann passt das schon. Wichtig in diesem Beruf aber sind Sprachen, je mehr, desto besser. Denn mit den Schiffen fahren Menschen aus vielen Nationen, Internationale Gruppen, die Mitarbeiter kommen aus unterschiedlichen Ländern – da reicht oft Englisch, Französisch oder Deutsch alleine nicht. Und als Reiseleitung fährt man auch nicht immer auf einem Schiff, da muss man schon flexibel sein. Ich persönlich bin schon fast auf all unseren Schiffen gefahren. Im Moment fahre ich auf der Donau, und das möchte ich auch weiter machen.“
Wir fragen sie nach Urlaub – denn wo sie arbeitet, da entspannen sich andere.
„Ich bin drei Viertel des Jahres unterwegs. Die Arbeit beginnt für mich im März und geht bis September. Oft begleite ich aber auch Advents- und Silvesterkreuzfahrten – also Urlaub, den mache ich zuhause.“
Was ihr schönstes Erlebnis ist?
„Also es passiert mir immer wieder, das Gäste mich fragen, auf welchen Schiffen ich bin, und dann buchen sie danach. Die Treue dieser Gäste, die beeindruckt mich schon sehr.“
Wenn sie einen Wunsch an die Passagiere hätte, welcher wäre das wohl? Einen Augenblick denkt sie nach:
„Ja, da wäre schon was: Also, dass der Einsatz der Besatzung mehr geschätzt wird. Das ist eine ganz wichtige Motivation für uns. Je einfacher es aussieht desto größer sind die Anforderungen an die Besatzung, die zu 90 bis 95 Prozent immer die gleichen Kollegen sind.“
Und was hat man als Hotelmanagerin für eine Aufgabe? Adile Wirth braucht da nicht lange zu überlegen:
„Meine Aufgabe ist darauf zu achten, dass die vertraglichen Vereinbarungen zwischen nicko cruises und meiner Firma G&P in der Schweiz eingehalten werden. Ich habe eine 32köpfige Crew, die mir untersteht in den Bereichen Küche, Service, Housekeeping, Rezeption, Bestellungen, und natürlich bin ich auch für die Einhaltung des Budgets zuständig. Dazu kommt alles, was Personalangelegenheiten betrifft. Aber das Wichtigste ist hier die soziale Kompetenz, da meinen Leuten die Familie fehlt.“
Und so sieht Adile Wirth im Menschlichen einen großen Schwerpunkt:
„Bei meinen Leuten – der jüngste ist 19 und der älteste 50 Jahre – fehlt der persönliche Ansprechpartner, die Familie oder die Freunde, wenn jemand Ärger, Enttäuschungen, Kummer oder Freude hat. Hier braucht jeder Mal einen Menschen, einen Ansprechpartner, der ihm zuhört und dem er vertrauen kann. Das ist sehr wichtig bei einem Team, das aus 14 Nationen besteht: den Staaten, die am Fluss liegen wie z.B. Ungarn, Serbien, Bosnien, Bulgarien oder von weit her, den Philippinen, Indonesien oder Türkei, um nur einige zu nennen. Hier muss man alles sein: Chef, Freund, Berater oder einfach nur stiller Zuhörer. Das ist sehr wichtig, um die Harmonie zu bewahren und einen reibungslosen Ablauf für unsere Gäste zu gewährleisten. Die Logistik nimmt einen Schwerpunkt in unser Arbeit ein: Zum Beispiel die termingenaue Essensausgabe. Deshalb werden die Speisekarten ja schon lange im Voraus geplant, kalkuliert und bei festen Lieferanten eingekauft, aber erst kurz vor Beginn der Reise werden die Lebensmittel an Bord gebracht. Damit ist die Lebensmittel- und Qualitätskontrolle gewährleistet. Auch Sonderwünsche von Gästen, die Lebensmittelallergien haben oder nur vegetarisch oder vegan essen wollen, werden berücksichtigt. Oder die Mülltrennung. Da ist jede Abteilung selbst verantwortlich: Wir trennen den Müll in eigene Container, also in Küchenabfälle, Papier, Glas usw., für die Entsorgung dieser Container ist dann der Kapitän verantwortlich.“
Wir fragen, ob sie ihren Beruf liebt? Ihr Augen strahlen:
„Sicher, für mich gibt es keinen Schöneren. Ich habe so viele Menschen, so viele Länder, Städte und Flüsse kennengelernt – das hätte ich privat niemals geschafft.“
Und wo machen Sie mal Urlaub?
„Zuhause in der Türkei, oder am Rhein, da ist es auch sehr schön.“
Und wenn junge Menschen jetzt auch den Wunsch haben Hotelmanagerin auf einen Flusskreuzschiff zu werden?
„Ja, das kann passieren. Also: wer auf dem Schiff arbeiten will, sollte eine Ausbildung oder einen Beruf haben, der in der Hotellerie angesiedelt ist, und Sprachenkenntnisse sollten sie mitbringen, das ist sehr wichtig, und dann eine Bewerbung bei G&P (Info: www.gp-cruisesjobs.ch) in Luzern einreichen. Alles andere wird sich zeigen.“
Die Zeit verging wie im Flug: Schon war das Mittagessen vorbei, das Schiff erkundet, bei Kaffee und Kuchen gute Gespräche geführt, auf dem Sonnendeck im Schatten einen Cocktail genossen und so die Zeit zum Abendessen überbrückt, und dann danach – im Salon bei Oldies geschwoft, um die notwendige Bettschwere zu bekommen.
10. Tag: Novi Sad
Nach dem Frühstück gab es eine Informationsveranstaltung. Stefanie Broichhausen präsentierte uns Auszüge aus dem neuen Programm von nicko cruises: Und die Möglichkeiten sind schon sehr ansehnlich: Überall wo in Europa Flüsse zu finden sind, da kann man sie auch mit Kreuzfahrtschiffen befahren. Schwerpunkt war der Rhein, die Mosel und die Nebenflüsse.
In der Zwischenzeit ging unsere Flussfahrt weiter „bergauf“: noch 215 km bis Novi Sad. Hier trafen wir nach dem Mittagessen ein. Die Anlegestelle lag ca. fünf Minuten von der Fußgängerzone entfernt. Wer also nicht mit dem Ausflug mitwollte, der konnte auch auf „eigene Faust“ die Stadt erkunden. Aber zuerst einmal hieß es wieder auf die Freigabe des Schiffes durch die serbischen Behörden warten. Aber dann ging es endlich los.
Novi Sad (dt. Neusatz) liegt im Herzen der „Kornkammer“ des früheren Jugoslawiens. Die ersten Siedler waren im Spätmittelalter die Serben. Es entstand durch den Bau des Zisterzienserklosters Belefons, ein sogenannter kirchlicher Ort, der 1526 durch die Türken erobert wurde. In den 150 Jahren, die die Osmanen hier herrschten, wurde die Pannonische Tiefebene verwüstet und entvölkert. Erst Prinz Eugen besiegte 1697 die Osmanen bei Zenta. Das Land fiel an Österreich. Aber einige Jahre später, 1716, standen die Türken erneut von Novi Sad, wurden aber in der Schlacht von Peterwardein von Prinz Eugen vernichtend geschlagen.
Kaiserin Maria Theresia verlieh Novi Sad dann am 1. Januar 1748 die Rechte einer „königlichen Freistadt“ (=libera regia civitas), und nannte sie (lateinisch) „Neoplanta“. (dt. Neusatz, serbisch: Novi Sad). Es dauerte gar nicht lange, und die Stadt entwickelte sich rasch zu einem wirtschaftlichen und vor allem kulturellen Zentrum der Serben, was sie bis heute, trotz Kriege und Vertreibung ihrer Bürger geblieben ist.
1864 wurde die Matica srpska (die Bibliothek), die 1826 in Budapest gegründet worden war, nach Novi Sad überstellt. Damit ist die Stadt die Heimat der ältesten Institution für Kunst und Wissenschaft. 1861 wurde das Serbische Nationaltheater in Novi Sad gegründet. Seit 1960 ist Novi Sad eine Universitätsstadt. Heute leben hier 38.000 Studenten, die in 13 Fakultäten eingeschrieben sind. Und das Novi Sad begeisterte junge Leute für elektronische und Rockmusik hat, das zeigt das im Jahr 2000 ins Leben gerufen Musikfestival Exit, das jährlich auf der Festung Petrowardein stattfindet.
Die Gegenwartskunst hat in Novi Sad mit der Art Klinka eine maßgebliche Formation. Dieses Kunstkollektiv rund um den Maler Nikola Dzafo hat in der Ära Milošević als Gruppe Led Art kritische Akzente gesetzt. Im Jahr 2002 entstand die Kunstklinik als letztes Projekt von Led Art. Und Nikola Dzafo gewann 2013 den Politika Kunstpreis.
Im Oktober 2016 kam die Nachricht, dass Novi Sad Europäische Kulturhauptstadt 2021 werden wird. Damit soll erstmals eine Stadt im Land eines EU-Beitrittskandidaten diesen Titel bekommen. Die Begründung des zuständigen EU-Kommissars: „Die Öffnung des Programms ist ein Weg, Beitrittskandidaten näher an die EU zu bringen und die kulturelle Verbindung zu stärken.“
Aber in Novi Sad erinnert Kunst und Kultur auch an die Gräueltaten des Krieges. Das Königreich Ungarn – (1918 trennte sich Ungarn von der K. und K.-Monarchie und blieb bis 1944 Königreich Ungarn aber ohne König.) – hatte in der Zeit zwischen 1941 und 1945 die Stadt besetzt. Vom 21. bis 23. Januar 1942 ließ der ungarische General Ferenc Feketehalmy-Czeydner 1246 Zivilisten erschießen. Darunter waren 809 Juden, 375 Serben, 8 Deutsche und 18 Ungarn. Mehrere hundert Zivilisten wurden unter das Eis der zugefrorenen Donau geworfen und ertränkt. Nach dem Einrücken der Partisanen Ende 1944 wurde nahezu der gesamte Teil der verbliebenen deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe, welche bis dahin noch nicht geflohen war, vertrieben oder ermordet. Und so ist es kein Wunder, das auch das Zentrum für Kriegstraumatisierte seinen Sitz hier hat.
Während des Kosovo-Krieges 1999 wurden bei Luftangriffen durch die Nato u.a. die regionale Wasserversorgung für 600.000 Menschen, das Rundfunkgebäude und die Raffinerie zerstört. Bomben fielen auf das städtische Krankenhaus, mehrere Grundschulen und Kinderkrippen und auf eine Kinder-Tagesstätte. Alle Donaubrücken fielen dem Bombenhagel zum Opfer. Mehr als sechs Jahre lang wurde der Verkehr über eine Pontonbrücke abgewickelt, die Schiffe nur dreimal in der Woche passieren konnten. Erst als die Freiheitsbrücke am 11. Oktober 2005 fertiggestellt war, konnten die Schiffe wieder zeitlich ungehindert fahren.
Novi Sad ist durch seine 13 Hochschulen und damit durch die vielen Studenten aus allen Nationen, Religionen und Kulturen eine sehr junge und moderne Stadt – aber obwohl hier Balkan und Europa aufeinandertreffen, hat die Stadt sich ihr eigenes Ambiente bewahrt. Die Fußgängerzone, die durch ihre vielen Geschäfte, Restaurants, Cafés, und Bars sehr pulsierend ist, zeichnet sich trotzdem durch ihre Gemütlichkeit aus. Vielleicht liegt das an dem Stadtkern, der ein Ensemble historischer Gebäude bewahrt hat, die aus einer Mischung aus Gotik, Barock, Sezession und Neoklassizismus besteht.
Hier befinden sich auch die wichtigsten Institutionen, z.B. das Rathaus, zahlreiche Kirchen aus dem 18. Und 19, Jahrhundert, wie etwa die Domkirche Saborna crkva, sowie Museen und Galerien. 1742 wurde die erste römisch-katholische Kirche gebaut, die aber im Revolutionsjahr 1848 zerstört wurde. 1891 bis 1894 dauerte der Neubau der Kirche Maria Namen nach den Plänen des Architekten Georg Molnar unter der Bauleitung von Stefan Gusek und Karl Lerer. In der Kirche befinden sich vier Altäre. Der Hauptaltar ist der Gottesmutter Maria geweiht, ihr Bild zieren die ungarischen Könige Stefan und Laszlo. 1904 wurde die Kirche durch einen Brand schwer beschädigt, danach wieder renoviert.
In der Innenstadt liegt auch die Synagoge, die von dem ungarisch-jüdischen Architekten Lipót Baumhorn entworfen und zwischen 1906 und 1909 erbaut wurde. Ein trauriges Szenarium bietet das Bethaus im Zweiten Weltkrieg, als hier Juden inhaftiert waren, bevor sie weiter in Konzentrationslager deportiert wurden. Seit 1991 steht die Synagoge unter Denkmalschutz und wird vorwiegend für Konzerte ernster Musik genutzt.
Besonders gut ist von der Festung Peterwardein nicht nur die Altstadt und die Donau zusehen, sondern auch das „Heilige Gebirge“, die Fruska Gora. Es gibt hier 35 serbisch-orthodoxe Klöster, die am Ende des 12. und bis zum 18. Jh. gebaut wurden. Erhalten sind in unserer Zeit noch 17 Klöster, von denen sieben von Mönchen und acht von Nonnen bewirtschaftet werden, und zwei unbewohnt sind. In der natürlichen und unverbauten Landschaft des Nationalparks liegen die einzelnen Klosteranlagen idyllisch zwischen Weinbergen, Gras- und Nutzfeldern sowie Waldgebieten. Aufgrund ihrer Bauweise, einer Mischung aus byzantinischen und barocken Elementen und mit ihren Fresken und Bibliotheken, zählen diese Klöster zu den interessantesten attraktivsten und Schönsten in ganz Europa. Ein Beispiel hierfür ist das Kloster Krušedol zwischen 1509 und 1516 erbaut wurde. 1716, als die Türken sich aus Srem zurück-zogen, wurde das Kloster stark beschädigt und die Kirche niedergebrannt. 1726 wurde der barocke Glockenturm und 1753 der Klostergang gebaut. Besonders hervorzuheben sind in Krušedol die Ikonen aus dem 16. und 19. Jahrhundert.
Kurz vor 19.00 Uhr erreichten wir unser Schiff, wo wir uns bei einer Happy Hour mit Musik auf das Abendessen vorbereiten konnten, denn dieser Abend dauerte bis 23.00 Uhr, aber keine Sorge, für die ganz Hungrigen gab es noch einen Nachtsnack im Salon. Jeder Passagier musste eine Zolldeklaration anfertigen, die am nächsten Morgen bei den Behörden abzugeben war. Denn Morgen – da waren wir wieder im Schengener Raum, in der EU. Und dann hörte es auf mit der „Unerreichbarkeit des Individuums“: Das Handy- und Smartphone-Zeitalter hatte uns wieder fest im Griff.
11. Tag: Mohacs – Pecs
Der Morgen begann – auf dem Sonnendeck – mit Warten auf die ungarischen Behörden. Und solange die nicht das Schiff freigegeben hatten, durfte auch niemand das Schiff verlassen. Mohács ist Grenzrevisionsstelle für alle Schiffe, die aus der EU talwärts ausreisend oder wie die MS Maxima bergwärts einreisen nach der EU, also in unserem Fall nach Ungarn. Damit verließen wir das „Ausland Serbien“. Eine persönliche Passkontrolle wurde uns genauso in Aussicht gestellt, wie wir verpflichtet waren eine Zolldeklaration abzugeben. Nach dem Mittagessen war es dann endlich soweit. Wir konnten wählen zwischen einem Ausflug nach Pecs oder einem Spaziergang nach eigenen Vorstellungen durch Mohács.
In der Stadt sind so viele Kulturen zuhause, das Mohács auch als „türkisches Schwaben“ bezeichnet wird. Von den 20.000 Einwohnern bezeichnen sich 8000 Menschen als Volksdeutsche. Während des Bürgerkrieges in Jugoslawien hat die Stadt bis zu 7000 Flüchtlinge aufgenommen. Dafür wurde Mohács von der EU mit dem „Goldenen Stern“ ausgezeichnet. Bekannt wurde die Stadt durch ein trauriges Ereignis in der ungarischen Geschichte. Am 29. August 1526 verlor der polnisch-ungarische König Ludwig II. die Schlacht gegen die Türken. Dieser Sieg bedeutete nicht nur den Tod von 28.000 ungarischen Soldaten und den Tod des Königs – er brachte auch eine 150 Jahre dauernde türkische Besatzung, Plünderung und komplette Ausrottung der Bevölkerung in vielen Ortschaften, nachzulesen in den Dokumenten zahlreicher Ortschaften, wie z.B. in Balatonederics, Zamárdi. Erst 1687 wendete sich das Blatt in der Geschichte: Österreich besiegte das Osmanische Reich und Mohács wurde frei von türkischer Unterdrückung. An dieses Ereignis erinnert die römisch-katholische Votivkirche im Stadtzentrum. 1926 – 400 Jahre nach der Schlacht – wurde die Kirche im byzantinischen Stil mit einer mächtigen Zentralkuppel durch eine landesweite Spendenaktion gestiftet. Sie gleicht einer Moschee, trägt aber auf ihrer Kuppel ein großes Kreuz.
Auf dem Hauptplatz vor dem Rathaus, dessen Türmchen an die türkische Zeit erinnern, blicken drei aus Bronce gegossene Mädchen in drei verschiedene Richtungen: eine Kroatin, eine Deutsche und eine Ungarin. Ein Zitat von Lessing verbindet sie: „Das Herz hat unter uns nur eine Sprache.“
Überregional bekannt ist Mohács für den dortigen Karneval, (Busójárás), dessen wichtigster Veranstalter die Ungarndeutschen sind. Das sechstägige Faschingsfest, auf dem der Mummenschanz mit aufwendig geschnitzten Holzmasken das tragende Element ist, gilt als das größte Karnevalsfest Ungarns und lockt alljährlich Zehntausende Schaulustige an. Der Legende nach zogen die Einwohner von Mohács mit Tierfellen verhüllt und furchterregende Tiermasken tragend durch die Stadt, dabei erzeugten sie mit ihren Ratschen einen ohrenbetäubenden Lärm. So vertrieben sie die Türken. Heute ist der Busó-Umzug ein fester Bestandteil des dortigen Faschings der alljährlich Mitte Februar stattfindet. Dabei wird der Winter verabschiedet und der Frühling begrüßt.
Wir entschieden uns für den Ausflug nach Pecs, das 200 km südlich von Budapest am Fuße der Mecsek-Berge liegt. Der Ort an sich war schon in vorgeschichtlicher Zeit ein von vielen Volksgruppen beliebter Siedlungsplatz. Ins Rampenlicht der Geschichte aber trat er erst vor 2000 Jahre durch die Römer, die ihn Sopianae nannten. 2009 feierte das Ouinque Ecclesiae (lat. fünf Kirchen) – 1000 Jahre später, – 1009 hatte König Stephan I. dort einen Bischofssitz gegründet, – sein Stadtjubiläum. Der heutige Name der Stadt ist erstmals 1235 in einer Urkunde als Pechut („Pécser Weg“) aufgetaucht. 1290 wurde die Stadt in einer Urkunde Peech genannt.
Die „gute Stube“ von Pecs ist ihre romanische Innenstadt mit der Fußgängerzone und dem Széchenyi Platz. Er ist umgeben von eindrucksvollen und repräsentativen Bauten, wie beispielsweise das 1770 gebaute Haus der Bezirksverwaltung oder das neubarocke, turmbewehrte Rathaus aus dem Jahr 1907, durch dessen stilgerechte Restaurierung der Fenster McDonald die Verpflichtung der Denkmalschützer erfüllt und dafür sich im Parterre eingemietet hat. Allein zwischen den historischen Wehrmauern der heutigen Innenstadt befinden sich folgende sehenswerte Denkmäler: Barbakan, Universitäts-bibliothek, Djami des Gazi Kasim Pascha, Djami des Jakovali Hassan Pascha, Kalvarie, das türkische Bad des Memi Pascha, Allerheiligenkirche, Sankt Peter Basilika, Synagoge, Zsolnay Brunnen. Große Teile der Altstadt sind autofrei, Straßen und Plätze sind dekorativ mit Pflastersteinen gedeckt. Als einer der wenigen Plätze in der Innenstadt bietet der Széchenyi tér einen freien Blick hinüber zum Mecsek- Gebirge und der Misina mit dem Fernsehturm. Abends, im Sommer, wirkt Pécs wie eine pulsierende südliche Stadt mit seinen flanierenden Menschen, den Bierhäusern, Bistros, Restaurants und Cafés.
Ein Minarett, zwei Djami und ein türkisches Bad im Stadtzentrum erinnern an die türkische Besatzungszeit. Die Moschee des Jakovali Hassan Paschas entstand in der Hälfte des 16. Jahrhunderts. Nach der Vertreibung der Türken ging die Moschee zurück in den Besitz des Jesuitenordens. Das Gebäude wurde von 1702 bis 1732 als katholische Kapelle des heiligen Johannes von Nepomuk und danach als Krankenhauskapelle genutzt. Der Djami ist eine von den am besten erhaltenen Denkmälern aus der türkischen Besatzungszeit Ungarns. Die inneren Wandgemälde aus dem 16. Jh. befinden sich auch heute noch in einem guten Zustand. Neben dem Djami stand auch das Kloster und die Hochschule (Medres) des Ordens der mev-levi Derwische. Das imposante Interieur des Djamis ist beeindruckend, die farbigen Wandgemälde stellen paradiesische Blumen dar und arabische Koranzitate erinnern an vergangene Zeiten. Der Djami wurde 1975 in der ursprünglichen Form rekonstruiert. Im Innern befindet sich eine Kunstausstellung. Das Minarett – der 12eckige Turm mit einem Rundgang in 23 m Höhe, der erst – wie auch die Spitze, die eine Gabe der Türkischen Republik ist, – im 19. Jh. dazu gebaut wurde – befindet sich im Hof des Krankenhauses gleich neben der Moschee. Das Minarett dient heute als mohammedanisches Gebetshaus. Innen und außen erinnern zahlreiche Spuren an die türkische Vergangenheit, so z.B. gut sichtbar die Aufschrift Allah und Mohamed. Die Behälter für das Weihwasser waren von den Türken zur Fußwäsche benutzt worden.
Im Nordwesten der Altstadt liegt der Dombezirk mit seinem monumentalen Dom des St. Peters und St. Paul, eines der bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmäler Ungarns. Die ältesten Teile des Doms, wie der Chor und die beiden Westtürme stammen aus dem 11. Jh. Die Innenbesichtigung lohnt sich vor allem wegen dem aus rotem Marmor gefertigten Altar sowie der Fresken und Statuen ungarischer Künstler. Als die Türken Ungarn um 1541 besetzten, war das ein Schock, dem 150 Jahre Okkupation folgten. Die Invasoren machten den Dom zur Moschee; was erst Ende des 17. Jahrhunderts mit der Vertreibung der Türken rückgängig gemacht werden konnte. Nach Beschädigungen und Verfall während der 1543 bis 1686 dauernden Türkenherrschaft kam es zu Wiederaufbaumaßnahmen in verschiedenen Stilrichtungen. Im Jahre 1807 wurde die Kirche nach den Entwürfen des Architekten Mihály Pollack klassizistisch umgestaltet. An der Fassade wurden die zwölf Apostelfiguren von Mihály Bartalits angebracht. Sein heutiges Aussehen erhielt das Gotteshaus im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil – finanziert aus den Erträgen eines Kohlebergwerks, das dem Bischof gehörte. Der riesige, vollständig mit Ornamenten und Malereien geschmückte Innenraum wurde von dem deutschen Maler Karl Christian Andreae ausgeführt.
Ein zur Zeit der Römer im 4. Jh. angelegter Frühchristlichen Friedhof mit der Grabkammer „Petrus und Paulus, ausgemalten Grabkapellen und der siebenkantigen „Cella Septichora“ ist von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Diese historische Stätte liegt fünf bis sechs Meter unter der Erde. Von oben kann man durch begehbare Glasplatten einen Einblick in die weltweit einzige Anlage nehmen.
Zwischen Dom und Altstadt – am oberen Ende des Széchenyi tér Platz – stand bis 1543 die romanischen Bartholomäuskirche, die der türkische Pascha Gasi Kassim vollständig abreißen ließ und dort bis 1546 sein sogenanntes Dschami erbaute. Nach dem Abzug der türkischen Besatzung, wurde die Moschee von den Jesuiten bis heute wieder als katholische Kirche genutzt und wird Moscheekirche (bzw. Mondkirche) genannt. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde die Kirche wieder in ihren ursprünglichen Zustand rekonstruiert und durch eine halbrunde Eingangshalle erweitert. Besonders beeindruckend ist die Kuppelkonstruktion – ein achteckiger Tambour wird mit einer 28 m hohen Kuppel überspannt. Auf der Kuppel ist ein Kreuz zusammen mit einem türkischen Halbmond angebracht.
Am südlichen Ausläufer des Széchenyi Platzes liegt vor den Pforten der innen etwas düsteren Kapuziner-Kirche der Zsolnay-Brunnen mit seinen vier heidnischem Stierkopf-Sprudeln im Jugendstil und typischer Eosin-Glasur. Der Brunnen wurde 1912 vom Pécser Architekten Andor Pilch (1877-1936) entworfen aber erst 1930 aufgestellt. Die Porzellanmanufaktur Zsolnay aus Pecs ist wegen ihrer wertvollen Produkte weltbekannt. In Pecs hat die Fabrik wesentlich zur Verschönerung der Innenstadt beigetragen. So zieren viele Gebäude farbenprächtige Porzellanmosaiken.
Die heutige Synagoge wurde im Juli 1869 fertiggestellt, wird stilistisch der Romanik zugeordnet und die Fassade wurde zwischen 1980 und 1983 restauriert. Das jüdische Gotteshaus hat die Gräueltaten an den ungarischen Juden überlebt, allein 4000 Juden aus Pécs starben in Auschwitz, nur 450 überlebten den Holocaust. Der prachtvolle Innenraum befindet sich noch im Originalzustand. Der Synagoge ist auch eine heute noch aktive jüdische Schule angeschlossen.
Und noch eine Besonderheit bietet Pecs: Das Magasház (dt. Hochhaus) ist eine 84 m hohes Gebäude mit 25 Stockwerken. 1974 war das Gebäude fertig – aber – seit 1989 ist es wegen mangelhafter Baustatik (Korrosion des Spannbetons) unbewohnbar. 2006 wurde versucht, den Mangel zu beheben – ohne Erfolg und so schaffte es das Hochhaus in das Guinness-Buch der Rekorde: Es gilt als das höchste unbenutzte Hochhaus in Mitteleuropa.
Darüber hinaus ist Pecs Eisenbahnknotenpunkt – es bestehen regelmäßige Intercity-Verbindungen nach Budapest – und Zentrum einer Industrieregion. Es steht für Leder, Keramik, Bier, Zigaretten sowie Elektronik. Der Bergbau wurde inzwischen stillgelegt und befindet sich in Rekultivierung. Seit Dezember 2003 besitzt Pecs einen Flughafen im südlichen Vorort Pogány mit Landerecht für Flugzeuge bis 40 Tonnen Gewicht.
Gegen 18.00 Uhr waren wir wieder auf dem Schiff, pünktlich zum Abendessen und danach – natürlich auch zu der Louis Armstrong Show im Salon. Eine herzerfrischende Unterhaltung der Crew mit viel Liebe inszeniert für die Gäste, die daran echt ihren Spaß hatten. Und wer dann noch wollte konnte bei Tanzmusik den Abend noch beliebig in die Nacht hinein verlängern. Die Fahrt durch die Nacht nach Budapest war – im Vergleich zu den anderen Strecken – kurz: 198 km trennten uns noch von der Hauptstadt Ungarns, die wir noch vor Morgengrauen erreichten.
12. Tag: Budapest
Schon kurz nach dem Frühstück ging es mit dem Ausflugsbus in das Herz der Stadt. Unser Schiff hatte in Buda, am Brandtner Ponton Nr. 36 – zwischen Petöfi – und Rakoci Brücke – geankert. Von hier aus konnten Kenner der Stadt mit Taxi, Straßen-, U-Bahn oder Busse das Zentrum schnell erreichen. Besonders für die Senioren unter uns, die das 65. Lebensjahr erreicht hatten, konnten die öffentlichen Verkehrsmittel gebührenfrei nutzen. Dieses Angebot gilt für Staatsbürger aus allen Mitgliedsstaaten der EU. Wichtig: Personalausweis dabei haben.
Budapests Geschichte beginnt um das Jahr 89. Die Römer gründeten hier ihren Verwaltungssitz „Castrum Aquincum“. Schon bald expandierte der Ort, und wurde zu einer römischen Siedlung, die einen Stadthalterpalast mehrere Amphitheater, Bäder (hier gibt es viele Thermalquellen) und eine Stadtmauer aufweisen konnte. Aber zur richtigen Stadt kam es erst 1873, nachdem die selbständigen Siedlungen Obuda, Buda und Pest offiziell zusammengeschlossen wurden.
Bei unserer Stadtrundfahrt überqueren wir die Széchenyi-Kettenbrücke. Sie wurde 1839 bis 1849 auf Anregung des Grafen István Széchenyi gebaut und ist die älteste der neun Brücken, die Buda und Pest verbinden. Es gibt eine Reihe von Geschichten über diese Brücke. Eine erzählt, dass der Graf es leid war, sich, wenn er seine Freundin in Pest besuchen wollte, immer nasse Füße holte, und deshalb baute er die Brücke. Eine andere Sage berichtet, dass der Bildhauer die Zungen der Löwen vergaß. Aus Verzweiflung darüber nahm er sich das Leben.
Im Januar 1945 sprengte die abziehende deutsche Armee alle Donaubrücken. Aber schon im November 1949 kam nach langen Rekonstruktionsarbeiten am 100. Jahrestag der ersten Brückeneinweihung zur Wiedereröffnung. Seit 1957 ist die Brücke am Abend beleuchtet.
Von dem Wahrzeichen der Stadt, der Kettenbrücke bis zum Heldenplatz erstreckt sich Budapests Prachtstraße, die Andrassy-Straße. Die 2,4 km lange Alle entstand in den Jahren 1871 – 1885. Kennzeichnend für sie sind die im Historismus gehaltenen sechsgeschossigen prachtvoll gestalteten Häuser, wie die ungarische Staatsoper oder das Haus des Terrors. Die Staatsoper ist wohl das beeindruckenste Beispiel der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest. Die Oper wurde zwischen 1875 und 1884 gebaut. Die Innenausstattung ist eine „Augenweide“, die niemand, der Budapest besucht, versäumen sollte: reich geschmückt mit barocken Elementen und zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Die prachtvollen Wand- und Deckengemälde im Zuschauerraum, – für die die gesamte Blattgoldverzierung waren über 2,5 kg Gold nötig, – so wie in den Treppenaufgängen und Fluren sind Meisterwerke von Bertalan Székly, Mór Than, Károly Lotz und Miklós Ybl. Die Budapester Oper, die viel Ähnlichkeit mit der Wiener Staatsoper hat, ist wohl eins der schönsten Opernhäuser der Welt. Und sie ist ein Geheimtipp für alle echten Opernfreunde: Hier werden die alten Meister noch in traditionell inszenierten Vorstellungen präsentiert!
Das Haus des Terrors finden wir in der Andrássy út 60. Es ist ein als Gedenkstätte an die vergangenen Gräueltaten der Geschichte konzipiertes historisches Museum. Vor dem Museum, auf dem Bürgersteig, wird die Erinnerung an den „Eisernen Vorgang“ festgehalten. Von 1937 bis 1944 wurde es von der ungarischen Pfeilkreuzlerpartei als Sitz und Gefängnis genutzt. 1945 übernahm es die Politische Polizei (PRO), danach war es Hauptquartier des kommunistischen Staatssicherheitsdienstes ÀVO bzw. ÀVH. Als Foltergefängnis diente es während der Regierungszeit Stalins. Nach dem Volksaufstand 1956 wurde es zum Zentrum des Kommunistischen Jugendverbandes KISZ umfunktioniert. Seit Februar 2002 ist das Haus ein Museum, das sich mit der Geschichte des Pfeilkreuzler- als auch mit dem kommunistischen Regime beschäftigt.
Die Andrássy út führt weiter auf den Heldenplatz, der sowohl von der Kunsthalle wie auch von dem „Museum der Schönen Künste“, dem Szépművészeti Múzeum, eingefasst wird. Es ist das bedeutendste Kunstmuseum Ungarns und gehört zu den wichtigsten und größten Kunstsammlungen auf der Welt. Man findet hier Artefakte aus dem alten Ägypten genauso wie aus der Antike oder der europäischen Kunstgeschichte des 13. bis 21. Jahrhunderts.
Weiter östlich stadtauswärts, direkt hinter dem Heldenplatz, befindet sich im Stadtwäldchen die Burg Vajdahunyad. Sie wurde anlässlich der 1896 errichteten Budapester Millenniumsausstellung erbaut. Vorbei am Zoo kommt man an der Eiskunstlaufbahn vorbei und erreicht das Szecheny-Bad. Schön renoviert liegt es mitten im Stadtpark. Zusammen mit dem Gellert-Bad, das in der Nähe der Freiheitsbrücke ist, zählen die beiden Thermalbäder zu den bekanntesten der Stadt.
Die Andrássy út ist seit 2002 Weltkulturerbe. Und die unter ihr fahrende U-Bahn, ist eine der ersten elektrischen U-Bahnen der Welt und nach der Londoner Underground auch eine der ältesten auf unserem Planeten.
Und nach dem wir einiges von Pest gesehen haben, geht es zurück über die Kettenbrücke in die Altstadt von Buda zur Fischerbastei, die ihren Namen den im Mittelalter für die Verteidigung der Burg zuständigen Fischern verdankt. Das neoromanische Bauwerk wurde von Frigyes Schulek in den Jahren 1895 bis 1902 erbaut.
Die Reiterstatue in Bronze vom ungarischen König Stephan I., der das Christentum in Ungarn verbreitet hat, wurde 1906 von dem Bildhauer Alajos Stróbl geschaffen. Das Postament, auf dem die Statue steht, hat Frigyes Schulek geplant und im neoromanischen Stil errichtet. Die Darstellungen auf dem Sockel zeigen Bilder aus dem Leben des Königs.
In Unmittelbarer Nähe befindet sich die neogotische Matthiaskirche. Sie war die erste Kirche auf dem Schlossberg und gehört heute zum Unesco-Welterbe. Sie wurde zwischen 1255 und 1269 auf Befehl von König Béla IV. erbaut. Der Name der Kirche geht auf König Matthias Corvinus zurück, der die Kirche 1470 um einen fünfgeschossigen Turm und das Oratorium erweitern ließ. 1541 eroberten die Türken Buda und machten aus der Matthiaskirche 150 Jahre lang ihre Hauptmoschee Büyük Camii. In dieser Zeit wurde die komplette Einrichtung der Kirche zerstört, die Wände weiß getüncht und alle Heiligenfiguren geköpft, was noch heute am Marientor sichtbar ist. Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. 1950 bis 1960 wurde sie nach den Originalplänen von Schulek wieder aufgebaut.
Noch ein kleiner Bummel durch die Altstadt von Buda – und schon ist unsere Ausflugsfahrt zu Ende und der Bus der uns zum Schiff zurückbringt wartet. Es war nur eine Handvoll von Attraktionen, Eindrücke und Begebenheiten, die diese schöne Stadt uns präsentiert hat und die in uns allen den Wunsch weckte, recht bald wiederzukommen. Denn nur ein Tag – wenn auch ein ganzer – war viel zu kurz.
Um 22.30 Uhr war Landgangsende. Und als unser Schiff Budapest verließ, da saßen wir noch alle auf dem Sonnendeck mit einem Nachtsnack, Bier, Limo oder Cocktail und genossen die herrliche Kulisse dieser Stadt.
13. Tag: Bratislava
Von Budapest nach Bratislava waren es noch 221 km. Nach dem Frühstück wurden wir daran erinnert, dass unsere Fahrt bald zu Ende war. Vor der Rezeption konnte man nun an Vitrine und Theke „schoppen“ und sich mit Bordshopartikeln – wenn man wollte – für die Lieben zu Hause eindecken. Aber man konnte auch Lose für die Tombola am Abend erwerben, die nach dem Abschieds-Gala-Abendessen gezogen wurden. Ansonsten war noch einmal eine Lieblingsbeschäftigung angesagt: Sonnendeck (bei 30° im Schatten mit Eis oder einem Cocktail mit oder ohne Alkohol) bis zum Mittagessen und dem Warten auf den Ausflug nach Bratislava.
Die Anlegestelle war sehr zentral und wer wollte, der konnte auch ohne Führung die Stadt kennenlernen. Wir anderen fuhren mit der Touristikbahn, die uns von der Anlegestelle abholte und hinauf zum Wahrzeichen der Stadt brachte: zur Burg von Bratislava. Der Burgberg wurde schon seit der Steinzeit vor 5700 Jahren besiedelt. Vom 1. bis zum 4. Jh. (378) waren die Römer ansässig. Ihnen folgten im 5. Jh. die Kelten und anschließend die Germanen. Die Slawen erreichten das Gebiet um das Jahr 580. Zum ersten Mal erwähnt wird die Burg 805 und in den Salzburger Annalen 907. Im Renaissancestil wurde sie in den Jahren 1552-1562 umgebaut, aber erst das bauliche Konzept das Maria Theresia in den Jahren 1755 – 1765 an dem Gebäude ausführen ließ, gab ihr die Bezeichnung „theresianische Burg“.
1811 brach auf der Burg ein Feuer aus, das dafür sorgte, dass die Burg völlig ausbrannte und sich für die nächsten 150 Jahre nur noch als Ruine über der Stadt erhob. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1953 – 1968 wurde sie wieder renoviert. In den Jahren 1993 – 1996 wurde die Burg als Sitz des slowakischen Präsidenten genutzt. Anschließend verlegte man den Präsidentensitz in das instandgesetzte Palais Grassalkovich. In unserer Zeit wird die Burg als Repräsentationsgebäude und als Museum – sie beherbergt Sammlungen des Nationalmuseums – genutzt; die Kapelle ist heute ein Konzertsaal. Von der Burg aus kann man ein fantastisches Panorama genießen. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis nach Österreich. Neben der Burg, das weiße Gebäude, ist das Parlament.
Von hier aus geht es zu Fuß in die Stadt. Von der Burg aus führt ein 20-Minuten-Weg zum St. Martinsdom, der die Krönungskirche des ungarischen Adels war. Auch Maria Theresia wurde hier gekrönt. Neben der Krönungszeremonie war dem zu Krönenden auch der Weg von der Burg zum Dom vorgeschrieben.
Der Martinsdom ist dem Hl. Martin von Tours geweiht. Die Hallenkirche, im gotischen Stil, wurde im 13 Jh. errichtet und ist die größte Kirche der Stadt. Ab 1563 war sie Krönungskirche der ungarischen Monarchie. Bis 1830 wurden hier 11 Könige und acht Königinnen gekrönt.
1847 wurde auf die Spitze des Kirchturms statt eines Kreuzes ein vergoldetes Paradekissen mit einer Nachbildung der ungarischen Stephanskrone gesetzt. Die vergoldete Krone hat einen Durchmesser von rund einem Meter und wiegt 300 kg. Für das Kissen und die Krone wurden 8 kg Gold verarbeitet. Zu einem Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung wurde sie 2002. Die neue Elisabethorgel, gebaut von dem deutschen Orgelbauer Gerald Woehl, bekam die Kathedrale des Erzbistums Bratislava 2010. Die Rosen an den Pfeifenfeldern erinnern an das Rosenwunder der Hl. Elisabeth.
Nicht weit vom St. Martinsdom befindet sich die neue Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes. Sie wurde nach einem Entwurf von A. Tesár, J. Lacko und I. Slameň zwischen 1967 – 1972 errichtet und 1972 eingeweiht. Sie ist die bekannteste der fünf Donaubrücken. Ihre Hauptattraktion ist wohl das in 80 m Höhe befindliche Restaurant Ufo, das in Schiffsform auf dem 84,6 Meter hohen Pylon gebaut ist. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Stadt und das Land. Über dem Restaurant in 95 m Höhe befindet sich noch ein Aussichtspunkt. Der rechte Pfeiler verfügt über eine Nottreppe mit 430 Stufen. Am 16. Juni 2013 fand dort mit dem Ufo Vertical Sprint erstmals ein Treppenlauf statt, der zu den Masters-Rennen im Treppenlauf-Weltcup zählt.
Die Altstadt von Bratislava ist voll von Sehenswürdigkeiten. Der Ausdruck „klein aber fein“ beschreibt am besten die Universitätsstadt, die nur ca. 60 km von Wien entfernt liegt und als Schwesterstadt von Wien gilt. Die Innenstadt wurde mit sehr vielen Ideen geschmackvoll restauriert, wobei Wert auf die Details gelegt wurde, – sei es bei den aufwendigen Fassaden oder bei den Figuren, wie den „Napoleon“ oder den „Gulli-Mann“. In der Altstadt, die zum Fußgängerzentrum umgewandelt wurde, befindet sich eines der ältesten erhaltenen Häuser der Stadt, das alte Rathaus aus dem 14./15. Jahrhundert. Das Michaelertor, aus dem 14 Jh. bewachte einst die nördliche Stadtmauer und gehört zu den ältesten Bauten der Stadt. Der heute 51 m hohe Turm wurde aufgestockt, auf der barocken Kuppel thront der hl. Michael. Es ist das einzige erhaltene Tor von den vier der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Neben dem Tor steht das schmalste Haus Europas mit einer Breite von 1,30 m. Von 1915 ist der renovierte Reduta-Palast im neo-barocken Stil. Hier hat das Slowakische Philharmonische Orchester seinen Sitz. In dem Gebäude werden Opern inszeniert sowie Konzerte gegeben.
Direkt gegenüber der Redoute – am Ostende des Hviezdoslav-Platzes – liegt das alte Slowakische Nationaltheater, das 1885/1886 im Neorenaissance-Stil erbaut wurde. Signifikant für die Altstadt sind die zahlreichen aus dem 18. Jh. stammenden Pracht bauten im barocken Stil, wie das um 1760 erbaute Palais Grassalkovich. Es wurde für Graf Antal Grassalkovich I., Präsident der königlich ungarischen Hofkammer, durch den Architekten Andreas Mayerhoffer errichtet. Die bewegte Geschichte des Gebäudes erlebte 1914 einen weiteren Höhepunkt, indem seine letzten Eigentümer Erzherzog Friedrich von Österreich-Tschechen, seine Ehefrau Isabella von Croy-Dülmen, deren Hofdame Sophie Chotek von Chotkowa und der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich-Este bei dem Attentat von Sarajevo am 18.Juni 1914 um ihr Leben kamen. In der sozialistischen Zeit war das Palais ein Freizeitzentrum. Heute ist es die Residenz des Präsidenten der Slowakei.
Gegen Abend erreichten wir wieder pünktlich unser Schiff. Um 19.00 Uhr hatten der Kapitän und seine Mannschaft zum Abschiedssekt geladen, und um 19.30 Uhr gab es das Abschieds-Gala-Abendessen im Restaurant. Hier in fröhlicher Stimmung erfuhren wir, wie uns die Heinzelmännchen der Crew verwöhnt hatten: In den vergangen Tagen hatten sie 16.170 Teller gespült und auf 16.170 Tellern für uns das Essen serviert. Sie hatten 4680 Gläser abgetrocknet und poliert und waren 10.080 Mal in unseren Kabinen gewesen, um dort für Gemütlichkeit und Sauberkeit zu sorgen. An der Rezeption wurden 4620 Dienstleistungen vollbracht und in der Küche 250 kg Kartoffeln und 100 kg Möhren geschrubbt und geschält. Nicht mitgerechnet, die Arbeit und Mühe, die die Crew in abendlichen Unterhaltungen für die Gäste gesteckt hat, und die sie mit viel Freude, Engagement und Spaß für die Zuschauer herüber brachten. Und auch an diesem vorletzten Abend gab es mit der Tombola Überraschungspreise für die Passagiere. Danach traf man sich noch zum gemütlichen Zusammensein entweder bei Musik im Salon oder mit einem Cocktail auf dem Sonnendeck (Dank warmer Temperaturen) und einem letzten Blick auf Bratislava mit seiner Burg.
14. Tag – Wachau Dürnstein
Der vorletzte Tag unserer Reise war angebrochen. Unser Schiff hatte in Weißenkirchen angelegt. Ein verträumtes Winzerdorf, das aber mit den umliegenden Gemeinden Joching, Wösendorf und St. Michael zu der größten Weinbaugemeinde der Wachau gehört.
Noch einmal ging es nach dem Frühstück „auf Tour“ und wieder konnten wir wählen: Da gab es die Möglichkeit einen Rundgang durch Dürnstein mit einer Weinprobe zumachen, oder Stift Göttweig mit seinem Marillen-Garten zu besuchen oder sich Krems anzuschauen oder in Weißenkirchen zu bleiben.
Dürnstein – ein 850 Einwohner zählender romantischer mit Zinnen und turmbewehrten Mauern umgebender Ort – ist durch seine Geschichte und mehr noch durch den blauweiß-barocken Turm der Stiftskirche das Wahrzeichen der Wachau. Im Volksmund wird der Turm „Fingerzeig Gottes“ genannt. Entstanden ist er im 18. Jh. als das Augustiner-Chorherrenstift umgestaltet wurde. Dürnsteins Geschichte beginnt im 12. Jahrhundert, als das Geschlecht der Kuenringer, die zwischen 1140-1145 auf dem Felsen über dem Ort eine Burg errichteten. Und so werden 1192 der Ort und die Burg erstmals erwähnt. Der Anlass ist Geschichte und Legende zugleich: Auf der Rückreise vom 3. Kreuzzug weigert sich der englische König Richard I., genannt Richard Löwenherz, mit dem Babenberger Herzog Leopold V. die Kriegsbeute zu teilen. Daraufhin ließ der Herzog den König auf Burg Dürnstein gefangen setzen. Die Sage erzählt, das sein getreuer Minnesänger Blondel seinen Herrn suchte und vor jeder Burg die erste Strophe eines Liedes sang, das nur Richard kannte. Auf Burg Dürnstein fand er endlich seinen Herrn, der mit der zweiten Strophe antwortete. Nach Zahlung eines Lösegeldes von 150.000 Mark Silber kam Richard Löwenherz 1194 wieder in Freiheit.
1410 wurde Stift Dürnstein gegründet. Heute gehören die Gebäude und der große Grundbesitz dem Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg, das auch die Pfarre Dürnstein betreut. Für die Wachau mit ihrem Wein und ihren Heurigenlokalen ist der Tourismus von einer bedeutenden wirtschaftlichen Rolle. Die Domäne Wachau ist das bekannteste österreichische Weingut. Sie hat ihre Kellereien vor den Stadtmauern von Dürnstein.
Das Stift Göttweig erhebt sich südlich von Krems auf einem bewaldeten Hügel. Aufgrund seiner Lage wird es auch oft als „österreichisches Montecassini“ bezeichnet. Gegründet wurde es 1083. Im 15. Jahrhundert wurde es baulich erweitert, und 1781 zerstörte ein Brand große Teile der Anlage. Sein heutiges Aussehen erhielt es in der Hochblüte des Barocks unter Abt Gottfried Bessel (1714 – 1749). Da das Geld fehlte, konnte man nur bestimmte Fassadenteile ersetzen: es wurden Fenster aufgemalt oder eine Uhr, was heute noch zu erkennen ist. Die Stiftskirche, hat eine klassische Fassade und zwei Türme, die wie oben abgeschnitten wirken. Betritt man aber das Innere der Kirche, so sieht man hier ein Kleinod des barocken Kirchenbaus mit prachtvollen Gemälden, Altären und acht Seitenkapellen. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die monumentale Kaiserstiege, gekrönt von Paul Trogers Deckfresko, sowie die Fürsten- und Kaiserzimmer. Die Geschichte des Stiftes verlief aber nicht so „strahlend“. Napoleon nutze es zeitweise als Kaserne, im Dritten Reich wurde es 1939 enteignet, die Mönche verbannt, die Gebäude als Gefangenenlager und Ausbildungsstätte für die NS-Elite genutzt. Der Roten Armee diente die teilweise verwüstete Klosteranlage als Kaserne für die Besatzungstruppen. Erst 1945 konnten die Mönche wieder zurückkehren. 1978 – 2004 wurde der gesamte Komplex umfassend restauriert. Die UNESCO nahm Stift Göttweig gemeinsam mit der Wachau, der historischen Altstadt von Krems und Stift Melk in die Liste des Weltkulturerbes auf.
Die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes und seiner 50 Bewohner bilden der Forstbetrieb (mit Jagd und Fischereiverpachtung, der „Göttweiger Wald-Erlebniswelt“ bei den Mammutbäumen, der Weinbau (verpachtet), der Tourismus (mit Restaurant und Veranstaltungsservice im Brunnensaal und Sommerrefektorium) und in geringem Ausmaß die Landwirtschaft. Hier ist besonders auf den Mirabellen- und Kräutergarten und deren Produkte hinzuweisen.
Krems, die dritte Alternative im Programm, ist das Zentrum der Weinproduktion in der Wachau. Die Stadt gilt als die schönste in Niederösterreich. Im Jahre 995 wird Krems zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Das Steiner Tor ist das Wahrzeichen der Stadt. Krems wurde bis ins letzte Drittel des 19. Jahrhunderts von einer Stadtmauer umgeben. Dieser Mauerring wurde systematisch geschleift, wobei auch drei Stadttore völlig abgetragen wurden. 2005 feierte die Stadt ihr 700jähriges Jubiläum der Stadtrechte. Aus diesem Grund wurde das letzte noch verbliebene Tor, das Steiner Tor, originalgetreu restauriert.
Ein Meisterwerk der Gotik ist die Gozzoburg aus dem 13. Jahrhundert am hohen Markt und ein schöner Hingucker in Sachen Barock ist die Pfarrkirche St. Veit. Und wer sich intensiver mit der Stadtgeschichte oder mit dem Weinbau beschäftigen möchte, für den ist das „museumkrems“ in der Nähe der Dominikanerkirche genau das Richtige.
Wir entschieden uns für einen Besuch in Weißenkirchen und zu einem Frühschoppen. Gegen 9. 00 Uhr am Sonntagmorgen war der kleine Ort noch recht verschlafen und ziemlich menschenleer. Unser Erkundungstrip auf der Suche nach einem Lokal oder Restaurant, das jetzt schon bereit zu einem Frühschoppen war, führte uns durch kleine verwinkelte Gassen. Weißenkirchen wird 1070 in einer Schenkungsurkunde an das Benediktinerkloster Weihenstephan erwähnt, das zu Freising gehört. Heute ist der Ort Marktgemeinde mit 1474 Einwohnern (2016) und einer 23,28 Quadratkilometer großen Fläche, von der 63,06 Prozent bewaldet sind. Der Ort ist gespickt mit 197 denkmalgeschützten Bauten, von denen viele noch aus dem 14./15. Jahrhundert stammen und dominiert wird durch die mächtige Wehrkirche Mariae Himmelfahrt aus dem 14. Jahrhundert. Ihr stattlicher Turm wurde 1531 zum Schutz gegen die Türken errichtet. Im Innenraum der Kirche mischen sich Spätgotik und Barock. Ein Beispiel für die Renaissance ist der prächtige Teisenhoferhof, der 1542 fertiggestellt wurde, und heute das Wachaumuseum und das Weinbaumuseum beherbergt. Außerdem gibt es noch die an der Donau gelegenen drei Salzstadeln aus dem 17. Jahrhundert zu begutachten, die einst das nahe gelegene nördliche Waldviertel mit dem weißen Gold (=Salz) versorgt haben.
In der Nähe des Teisenhoferhof wurden wir auf unserer Suche nach einer geeigneten und am Morgen „offenen“ Lokalität fündig: Beim „Kirchenwirt“ konnten wir nun bei einem zünftigen Frühschoppen und dem Probieren einiger Weine den Vormittag bei strahlendem Sonnenschein so richtig genießen.
Gegen Mittag war der Landgang zu Ende – unser Schiff wartete mit dem Mittagessen auf uns. Nachdem unser Schiff abgelegt hatte und stromaufwärts Richtung Passau – und damit dem Ende unserer Flusskreuzfahrt – zu steuerte, erfreuten wir uns an dem Panorama der Donau.
Wir kamen vorbei an St. Michael, die der Katastralgemeine – zwei Kilometer von Weißenkirchen entfernt – ihren Namen gibt. Die Wehrkirche wurde um 1500 erbaut, die Pfarre St. Michael ist noch 500 Jahre älter und gilt als die älteste Pfarre der Wachau.
Wir fahren an dem zentralen Ort der Wachau vorbei: Spitz, eine Kleinstadt mit 1600 Einwohnern, die sich rund um den freistehenden „Tausendeimerberg“ ausbreitet. Der Name bezieht sich auf die Menge der geernteten Trauben. Erwähnt wird die Stadt um 830 in der Schenkungsurkunde Ludwigs des Deutschen. Marktrecht wird Spitz 1347 zugesprochen. Auch hier gibt es prachtvolle Bauten im Renaissance- und Barockstil. Das Schloss, das im Zentrum liegt, wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Seit 1772 ist hier ein stilvolles Schlosshotel im historischen Ambiente zu finden. Bekannt wurde Spitz im 20. Jahrhundert durch den 1947 gedrehten ersten Nachkriegs-Heimatfilm „Der Hofrat Geiger“ mit Paul Hörbinger, Hans Moser und Waltraud Haas. Aus ihm stammt das Lied „Mariandl aus dem Wachauer Landl“.
Und schließlich am Ende des Nachmittages wird uns klar, das Morgen, um 9.00 Uhr alles vorbei sein wird.
So schön auch die Gespräche und die vorbeiziehende Landschaft auch ist, die Pflicht ruft: das Gebäck muss bereitgestellt werden, die letzten Rechnungen sind zu bezahlen, und die Adressen mit neuen netten Menschen werden ausgetauscht – und schon ist Abendbrotzeit. Wir verlassen „unser geliebtes Sonnendeck“ noch einen langen Blick auf die Donau und dem Wunsch bald wiederzukommen, kehren wir in unserer Kabinen zurück.
15. Tag: Passau
Der Abreisetag ist da und schon hat die Hektik des Alltags uns wieder. Da wird – mit dem Blick auf die Uhr – das Frühstück verzehrt, um anschließend in der Kabine auf die entsprechenden Hinweise zum Auschecken zu warten. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant: die Abholung der Koffer und ihre richtige Zustellung zu den verschiedenen Bussen und die Taxis für jene die mit Auto oder Bus zur Anlegestelle gekommen sind. Wir brauchen nur zur Warten, bis wir dran sind, in den wartenden Bus einsteigen, ein Blick auf die Uhr 9.00 Uhr zeigt, dass wir wiedermal super pünktlich sind. Noch ein kurzer Abschiedsgruß, ein Winken, der Bus verlässt die Anlegestelle in Richtung Geiselwind, dass wir pünktlich um 12.00 Uhr zum Mittagessen erreichen. Nach einer Stunde Aufenthalt sind wir wieder in Richtung Köln auf der Autobahn. Am Spätnachmittag erreichen wir den Autobahnrastplatz Königforst, wo schon unser Taxi wartet, um uns gegen 18.00 Uhr vor unserer Wohnung mit Gebäck aussteigen zu lassen. Problemlos und ohne Verzögerungen sind wir hin und zurückgebracht worden – eine Logistik die einfach stimmte.
Text: Hedda und Iris Schatz, Fotos: Hedda Schatz, Fotonachweis HS, a.H. Liste
Textquellen:
nicko cruises.de, Wikipedia (Städte und Länder, die angefahren wurden), Interviews, Gespräche mit Einheimischen und Reiseleitern
Fotonachweise:
Abb. 01 „Donauzusammenfluss“ der Bäche Breg und Brigach zur Donau östlich von Donaueschingen in
Baden-Württemberg, Deutschland
Eigenes Werk User:Drombalan – Creative Commons Attribution-Share Alike
4.0 International, 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Donaueschingen_Donauzusammenfluss_20080714.jpg?us
Abb. 01 A Donauquelle, wikimedia, Jakmal in der Wikipedia auf Deutsch (Gemeinfreiheit)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Donauquelle_4168.jpg?uselang=de
Abb. 02 Donaumündung, nicko cruises.de,
Abb. 02 A Karte Reiseverlauf nicko cruises
Abb. 03 Geiselwind Umsteigestation: Warten auf den Bus, Literakur.de HS
Abb. 04 Drei Flüssestadt Passau,Wikimedia.org, eigenes Werk: Hgmichna,
CC0 – https://de.wikipedia.org/wiki/Passau#/media/File:Dreifl%C3%BCsseeck-Passau-Aerial_(P1140080E).jpg
Abb. 05 Passau Altstadt Panorama 5,jpg, wikipedia.org, eigenes Werk: Aconcagua, CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Passau#/media/File:Passau_Altstadt_Panorama_5.jpg
Abb. 06 ms maxima – LiteraKur.de, HS
Abb. 07 Kabine maxima – nicko cruises.de
Abb. 08 Kapitänsbegrüßung, LiteraKur.de HS
Abb. 09 Koch – LiteraKur.de, HS
Abb. 09 A Stadtansichten an der Donau, LiteraKur de, HS
Abb. 10 Rettungsübung – LiteraKur.de, HS
Abb. 10 A Kapitän Valentin Alexandrache, LiteraKur.de, HS
Abb. 11 Wien Stephansdom – Bwag – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/dd/Wien_- _Stephansdom_%281%29.JPG/330px-Wien_-_Stephansdom_%281%29.JPG
Abb. 12 wien Fiakerfahrt – nicko cruses.de
Abb. 13 Wien Cafe Demel – Gryffindor, Gemeinfrei
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/29/Caf%C3%A9_Demel_interior4%2C_Vie nna.jpg/330px-Caf%C3%A9_Demel_interior4%2C_Vienna.jpg
Abb. 14 Wien – Sachertorte – Urheber Häferl (CC-BY-SA 3.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_-_Sachertorte.jpg?uselang=de
Belegexemplar erbeten:Haeferl[at]chello.
Abb. 15 Wien – riesenrad – Thomas Ledl – Eigenes Werk CC-BY-SA 4.0
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/30/Wien_Riesenrad.jpg/368px- Wien_Riesenrad.jpg
Abb. 16 Wien – Spanische Hochreitschule
Machoxx, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4530613
Abb. 17 Wien – Hofburg – Bwag – Eigenes Werk CC BY-SA 3.0 at
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/31/Wien_-_Neue_Hofburg.JPG/450px- Wien_-_Neue_Hofburg.JPG
Abb. 18 Wien Hunderwasserhaus – Gemeinfrei
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4c/Hundertwasser_04.jpg/330px- Hundertwasser_04.jpg
Abb. 18 A Bratislava – Burg, LiteraKur.de, HS
Abb. 18 B Kurs auf Budapest LiteraKur.de, HS
Abb. 18 C rostige Frachtschiffe am Ufer der Donau LiteraKur.de, HS
Abb. 18 D Budapest – Parlament, LiteraKur.de, HS
Abb. 18 F Budapest, LiteraKur.de, HS
Abb. 18 E Budapest, Budaberg von Buda LiteraKur.de, HS
Abb. 19 Hajos Wein nicko cruises de.
Abb. 20 Ungarndeutsches Museum Hajos nicko cruses de
Abb. 21 Weinfässer Hajos nicko cruses de.
Abb: 22 Ungarisches steppenrind
Photo: László Németh. Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Nl74 als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). gemeinfrei. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hungarian_Grey_Cattle.jpg?uselang=de
Abb. 23 Kalocsa Vortrag Paprikamuseum LiteraKur.de, HS
Abb. 24 Kalocsa Paprikaherstellung LiteraKur.de, HS
Abb. 25 Kalocsa Stand Paprikamuseum LiteraKur.de, HS
Abb. 26 Kalocsa Verkauf Paprikamuseum LiteraKur.de, HS
Abb. 27 KalocsaCathedral-Kalocsa Wikipedia
Denis Barthel – CC BY – SA 3.0, https://de.wikipedia.org/wiki/Kalocsa#/media/File:KalocsaCathedral.jpg
Abb. 28 Kalocsa Bischöfliche Residenz
Denis Barthel – Übertragen aus de.wikipedia nach Commons durch Jutta234 mithilfe des CommonsHelper. – CC BY – SA 3.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Palais_Kalocsa.jpg?uselang=de
Abb. 29 Kalocsa: Bischöfliche Bibliothek
Denis Barthel – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 https://de.wikipedia.org/wiki/Kalocsa#/media/File:Bibliothek_kalocsa.jpg
Abb. 30 Hirtenreiter in der Puszta
Von MarianSz – Eigenes Werk (dewiki), CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pustareiter.jpg?uselang=de
Abb. 31 puszta – nicko cruses de
Abb. 32 Kreuzschifffahrtsleitung Steffi Broichhausen, Literakur.de, HS
Abb. 32 A Festung Petrovaradin – Novi Sad
Vervin Eigenes Werk; – Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.5 generisch“
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:View_of_Petravaradin_in_evening.jpg?uselang=de
Abb. 33 Informationsveranstaltung an Bord Literakur.de, HS
Abb. 34 Das Tor des Despoten auf der Nordostseite der Burg war unter Stefan Lazarević Haupteingang
der Oberstadt – CrniBombarder!!! – Eigenes Werk CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad#/media/File:Despotova_kula6.jpg
Abb. 35 Bronzerelief Charta von Belgrad, Bahnhof Vukov spomenik
Orjen – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad#/media/File:Relijef_Beograd_Simbol_prenosena_prestonice_Vuk ov_spomenik_II.jpg
Abb. 36 Das doppeltürmige Zindan Tor
Jablanov – Eigenes Werk – CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad#/media/File:Kalemegdanska_kapija.jpg
Abb. 37 Militärmuseum
Photograph © 2005 by Nikola Smolenski. CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%C5%A0koda_37_mm_Model_1937_side.jpg?uselang=de
Abb. 38 Decken in Handarbeit, LiteraKur.de, HS
Abb. 39 Andenkenstände im Kalemegdan-Park, LiteraKur.de, HS
Abb. 40 Fischerbrunnen, LiteraKur.de, HS
Abb. 41 Das Denkmal des Dankes an Frankreich, LiteraKur.de, HS
Abb. 42 Kathedrale Hl. Sava, nicko-crusis
Abb. 43 Kirche Hl. Sava – Innenraum mit Ikone, LiteraKur.de, HS
Abb. 44 Krypta der Kathedrale des Hl. Sava auf dem Vračar
Orjen – Eigenes Werk –CC-BY-SA 4.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad#/media/File:Kripta_spomen_Hram_svetog_Save_1.JPG
Abb. 45 Kirche Hl. Sava – Altarraum, LiteraKur.de, HS
Abb. 46 Kirche Hl. Sava – Seitenraum, LiteraKur.de, HS
Abb. 47 Historistisches Gebäude der Serbischen Akademie, 1923–1924
Filip Knežić – originally posted to Flickr as Serbian Academy of Arts and Sciences in Belgrade
CC-BY-SA 4.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad#/media/File:Serbian_Academy_of_Arts_and_Sciences_in Belgrad de.jpg
Abb. 48 Hauptplatz und geografischer Mittelpunkt Belgrads ist der Terazije mit der Terazijska česma
NinoBeg eigenes Werk – CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hotel_Moskva_on_the_Terazije_Avenue.JPG?uselang=de
Abb. 49 Das Parlament der Republik Serbien (Dom Narodne Skupštine)
Julian Nitzsche – Eigenes Werk – CC-BY-SA 4.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad#/media/File:Serbiski_parlament.JPG
Abb. 50 Durch NATO-Angriffe zerstörtes Verteidigungsministerium in Belgrad – Kriegsruine als
Folge der NATO Angriffe auf Serbin in Belgrad.
Wusel007 – Eigenes Werk – CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad#/media/File:Kriegsruine_Belgrad.jpg
Abb. 51 Talija Art Company – nicko cruises de
Abb. 52 Talija Art Company – nicko cruises de
Abb. 53 Talija Art Company – nicko cruises de
Abb. 54 Kalemegdan bei Nacht – nicko cruises de
Abb. 55 Fahrt zum Eisernen Tor nicko cruises de
Abb. 56 Fahrt zum Eisernen Tor LiteraKur.de, HS
Abb. 57 Burg Golubac an der Donau
Eigenes Werk Denis Barthel – CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Golubac.JPG?uselang=de
Abb. 58 Museum – Eingang zur Ausstellung
Mazbln eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lepenski_Vir_Entrance.JPG?uselang=de
Abb. 59 Ausgrabungsstätte Lepinski Vir picture taken by Philipp Weigell – Myself – CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lepenski_Vir_(2).JPG?uselang=de
spam@lagrada.de
Abb. 60 Lepinski Vir – Sandstein-Skulptur
Scupture of a head, found at the archaeological site of Lepenski Vir in Serbia –
Mazbln own work (photo) – CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Lepenski_Vir#/media/File:Lepenski_Vir_Head.JPG
Abb. 61 Eisernes Tor Durchbruch
Autor: Denis Barthel – Users Boabo, Denisoliver on de.wikipedia –CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eisernes_Tor_Durchbruch.JPG?uselang=de
Abb. 62 Kloster Mraconia LiteraKur.de, HS
Abb. 63 Tabula Traiana
Eigenes Werk Rlichtefeld CC BY-SA 3.0 – Epigraphische Datenbank Heidelberg HD011477
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tabula_Traiana.jpg?uselang=de
Abb. 64 Decebalus Rex – LiteraKur.de, HS
Abb. 65 Flagge Jugoslawiens Flagge mit Tito im Wald LiteraKur.de, HS
Abb. 66 Stausee in Orşova
Andy lo17 – CC BY-SA 3.0 – gemeinfrei
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mica_Orsova.jpg?uselang=de
Abb. 67 Eisernes Tor Staudamm – Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license
Autor: Denis Barthel – Übertragen aus de.wikipedia nach Commons durch Maksim.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eisernes_Tor_Staudamm.JPG
Abb. 68 Eisernes Tor LiteraKur.de, HS
Abb. 69 Bucharest, Romania – Leipziger Straße
Stefan Jurca from Munich, Germany – Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 generisch“ (US-amerikanisch) lizenziert.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bucharest_Day_1_-_Selari_(9327530909).jpg?uselang=de
Abb. 70 Das Lipscani-Viertel heute
Quelle CARPATHIANLAND
Urheber http://www.flickr.com/photos/carpathianland/8406381248/ cc-by-sa-2.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lipscani_Street.jpg?uselang=de
Abb. 71 Viele Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein – Bukarest LiteraKur.de, HS
Abb. 72 Stavropoleos-Kirche – Bukarest LiteraKur.de, HS
Abb. 73 Bukarest „Paris des Ostens“, nico cruises
Abb. 74 Der „Arcul de Triumf“ ist im nördlichen Teil von Bukarest zu finden
Renegrob Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Triumphbogen_Bukarest.jpg?uselang=de
Abb. 75 Parlamentsgebäude LiteraKur.de, HS
Abb. 76 Aussicht vom Parlamentspalast in Bukarest
Eigenes Werk Contessa Binter – gemeinfrei
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:View_from_the_Palace_of_Parliament_in_Bucharest.jpg?use lang=de
Abb. 77 Bukarest Patriachenkirche St. Konstantin und Helena LiteraKur.de, HS
Abb. 78 Bukarest Patriachenkirche St. Konstantin und Helena Seitenkuppel LiteraKur.de, HS
Abb. 79 Kurs Handtücher falten: „Handtuch-Kunst LiteraKur.de, HS
Abb. 80 Kurs Handtücher falten – Handtuchschwan LiteraKur.de, HS
Abb. 81 Donaudelta Tulcea LiteraKur.de, HS
Abb. 82 Donaudelta – Schnellboot – nicko-cruises
Abb. 83 Panoramaansicht von Vegetation im Donaudelta, 2013 -,
Foto: Von MarO2 – CC0 1.0 , Gemeinfreiheit
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26779293
Abb. 84 Rosapelikane und Kormorane im ukrainischen Teil des Deltas, 2009
Elena Pleskevich, originally posted to Flickr as Pelicans,
Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 generisch“
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pelicans.jpg?uselang=de
Abb. 85 Donaudelta nicko cruises
Abb. 86 Eichenwald mit jahrhundertealtem Baumbestand Nistplatz für Seeadler
Von Surub – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4735677
Abb. 87 Donaudelta nicko cruises
Abb. 88 Donaudelta nicko cruises
Abb. 89 Donaudelta nicko cruises
Abb. 90 Donaudelta nicko cruises
Abb. 91 Donaudelta nicko cruises
Abb. 91 Donaudelta nicko cruises
Abb. 92 Donaudelta nicko cruises
Abb. 93 Donaudelta nicko cruises
Abb. 94 Haus im Donaudelta – LiteraKur.de, HS
Abb. 95 Haus im Donaudelta – LiteraKur.de, HS
Abb. 96 Donaudelta LiteraKur.de, HS
Abb. 97 Haus im Donaudelta LiteraKur.de, HS
Abb. 98 Pferdewagen im Donaudelta LiteraKur.de HS
Abb. 99 Rinderherde im Donaudelta LiteraKur.de, HS
Abb. 100 Donaudelta Sonnenuntergang nicko cruises
Abb. 101 Galati Donauimpression LiteraKur.de, HS
Abb. 102 Galati Donauimpression LiteraKur.de, HS
Abb. 103 Galati Donauimpression LiteraKur.de, HS
Abb. 104 Galati Donauimpression LiteraKur.de, HS
Abb. 105 Galati Donauimpression LiteraKur.de, HS
Abb. 106 Galati Wohnen an der Donau LiteraKur.de, HS
Abb. 107 Galati Wohnen an der Donau LiteraKur.de, HS
Abb. 108 Galati Kunst an der Donau LiteraKur.de, HS
Abb. 109 Galati Donauimpression LiteraKur.de, HS
Abb. 110 Galati Hafen LiteraKur.de, HS
Abb. 111 Galati Hafen LiteraKur.de, HS
Abb. 112 Galati Hafen LiteraKur.de, HS
Abb. 113 Rousse – Gebäude LiteraKur.de, HS
Abb. 114 Katholische Eparchie
Von en:User:Cameltrader – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1025951
Abb. 115 Rousse – LiteraKur.de, HS
Abb. 116 Das 1906 errichtete, 18 m hohe „Denkmal der Freiheit“ des florentinischen
Bildhauers Arnoldo Zocchi erinnert an die Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft
Von en:User:Cameltrader – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1026247
Abb. 117 Rousse LiteraKur.de, HS
Abb. 118 Das Theater Sawa Ognianow
Todor Bozhinov / Тодор Божинов / Martyr – Eigenes Werk – Own work, copyleft: Multi-license with GFDL and Creative Commons CC-BY-SA-2.5 and older versions (2.0 and 1.0)
https://de.wikipedia.org/wiki/Russe_(Stadt)#/media/File:Ruse_TodorBozhinov_09.08.09_(15).JPG
Abb. 119 Rousse – LiteraKur de HS
Abb. 120 Rousse Pantheon LiteraKur de – HS
Abb. 121 Rousse promenierstraße LiteraKur de HS
Abb. 122 Rousse LiteraKur de HS
Abb. 123 Rousse Parkanlage LiteraKur de – HS
Abb. 124 Rousse LiteraKur de – HS
Abb. 125 Die in den Boden eingelassene Steinplatte zeigt die typische Unterschrift des Autors.
Lars Haefner; uploaded to German Wikipedia by de:Benutzer:Albinfo at 17:03, 18 July 2004 – Eigenes Werk – Gemeinfrei
https://de.wikipedia.org/wiki/Elias_Canetti#/media/File:Elias_Canetti_tomb-stone.jpg
Abb. 126 Rousse Dreifaltigkeitskirche LiteraKur de – HS
Abb. 127 Rousse Dreifaltigkeitskirche LiteraKur de – HS
Abb. 128 Rousse Dreifaltigkeitskirche LiteraKur de – HS
Abb. 129 Rousse Dreifaltigkeitskirche LiteraKur de HS
Abb. 130 Rousse Dreifaltigkeitskirche LiteraKur de HS
Abb. 131 Rousse Dreifaltigkeitskirche LiteraKur de HS
Abb. 132 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 133 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 134 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 135 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 136 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 137 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 138 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 139 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 140 Rousse bis Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 141 Wellnessbereich Nicko-Cruises-MS-MAXIMA nicko cruises de
Abb. 142 Stefanie Broichhausen LiteraKur de HS
Abb. 143 Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 144 Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 145 Adile Wirth LiteraKur de HS
Abb. 146 Kataraktenstrecke LiteraKur.de HS
Abb. 147 Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 148 Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 149 Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 150 Kataraktenstrecke LiteraKur de HS
Abb. 151 Novi Sad Liegestelle MS MAxima nicko cruises de
Abb. 152 Novi Sad Festung Peterwardein nicko cruises de
Abb. 153 Blick von der Festung Petrovaradin auf das Stadtzentrum von Novi Sad, Serbien
Eigenes Werk Wusel007 Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Novi_Sad_von_Petrovaradin.jpg?uselang=de
Abb. 154 Das Portal der Bibliothek Matica srpska
Von Der.krusche – Kuratorium für triviale Mythen, Gleisdorf, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25561503
Abb. 155 Die „Kunst-Klinik“ („Art Klinika“) mit der „Schock-Galerie“(Šok galerija) in der Grčkoškolska 5 in Novi Sad Von Der.krusche – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25561617
Abb. 156 Erinnerungsstätte an die Opfer der Razzia gegen Juden und Serben in Novi Sad 1942
en:User:PANONIAN – en:wiki [1] Gemeinfrei
https://de.wikipedia.org/wiki/Vojvodina#/media/File:Zrtve_racije01.jpg
Abb. 157 Novi Sad alte Pontonbrücke nicko cruises de
Abb. 158 .Novi Sad neue Freiheitsbrücke nicko cruises de
Abb. 159 Novi Sad Fuzo Novi Sad nicko cruises de
Abb. 160 Novi Sad Fuzo Rathaus nicko cruises de
Abb. 161 Novi Sad Fuzo nico cruises de
Abb. 162 Novi Sad Fuzo Gebäude nicko cruises de
Abb. 163 Kirche Maria Namen in Novi Sad
Von Myself – picture taken by Philipp Weigell, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19345730
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Abb. 164 Synagoge in Novi Sad
Eigenes Werk Fransvannes – gemeinfrei
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:NoviSadSynagogue014.jpg?uselang=de
Abb. 165 Novi Sad Kloster Krusedol nicko cruises de
Abb. 166 Novi Sad Kloster Krusedol Kirche nicko cruises de
Abb. 167 Mohács Schild nicko cruises de
Abb. 168 Luftaufnahme über Mohács
Civertan – Eigenes Werk CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Moh%C3%A1cs#/media/File:Moh%C3%A1cs_l%C3%A9gifot%C3%B3. jpg
Abb. 169 Votivkirche Mohács, Hungary
Pudelek (Marcin Szala) – Eget verk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22863766
Abb. 170 Stadthalle – bürgermeisteramt
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Abb. 171 mohács Straße Innenstadt nicko cruises de
Abb. 172 Typische Verkleidung zu Karneval
BlueTigger – originally posted to Flickr as CIMG0650 – CC BY 2.0
https://de.wikipedia.org/wiki/Moh%C3%A1cs#/media/File:Carnival_in_Moh%C3%A1cs.jpg
Abb. 173 Pecs nicko cruises de
Abb. 174 Pecs Stadtplan nicko cruises de
Abb. 175 Pecs nicko cruises de
Abb. 176 Die Moschee des Jakowali Hassan Pascha
Eigenes Werk own photo
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Abb. 177 Pecs Kathedrale nicko cruises de
Abb. 178 Innenansicht der Kathedrale (St. Peter and St. Paul Cathedral of Pécs)
Eigenes Werk Takkk
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Abb. 179 Pecs Moschee nicko cruises de
Abb. 180 Pecs Brunnen nicko cruises de
Abb. 181 Pecs nicko cruises de
Abb. 182 Synagoge in Pecs
: Csörföly Dániel camera:KODAK-DX7440 – CC BY-SA 3.0
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Abb. 183 Innenraum Synagoge
Eigenes Werk – Takkk – CC BY-SA 3.0
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Abb. 184 Bahnhof von Pecs
Váradi Zsolt – Eigenes Werk – CC BY-SA 3.0
https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A9cs#/media/File:Hungary_pecs_-_allomas1.jpg
Abb. 185 Blick auf Pest von Buda aus gesehen
Von Marc Ryckaert (MJJR) – Eigenes Werk, CC BY 3.0,
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Abb. 186 Aquincum Römerstadt
Eigenes Werk Elelicht
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Abb. 187 Budapest Löwe liegend links LiteraKur de HS
Abb. 188 Budapest Stadtrundfahrt LiteraKur de HS
Abb. 189 Budapest LiteraKur de HS
Abb. 190 Budapest Löwe rechts LiteraKur de HS
Abb. 191 Staatsoper Budapest
Von redoctober – Indafotó, CC BY-SA 2.5 hu,
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Abb. 192 Staatsoper Innenraum
Von Christian Michelides – Christian Michelides, CC-BY-SA 4.0,
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Abb. 193 Budapest Haus des Terrors LiteraKur de HS
Abb. 194 Budapest Museum Geschichte LiteraKur de HS
Abb. 195 Budapest Museum der schönen Künste LiteraKur de HS
Abb. 196 Budapest LiteraKur de HS
Abb. 197 Budapest LiteraKur de HS
Abb. 198 Budapest Thermalbad LiteraKur de HS
Abb. 199 Budapest Stadtrundfahrt LiteraKur de HS
Abb. 200 Budapest Fischerbastei nicko cruises
Abb. 201 Budapest Fischerbastei Hl. König Stephan I. LiteraKur de, HS
Abb. 202 Budapest Fischerbastei LiteraKur de HS
Abb. 203 Budapest Fischerbastei LiteraKur de HS
Abb. 204 Budapest Fischerbastei LiteraKur de HS
Abb. 205 Budapest Fischerbastei LiteraKur de HS
Abb. 206 Budapest Matthiaskirche Fischerbastei nicko cruses
Abb. 207 Anlegestelle an der Donau
Von Wizzard – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
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Abb. 208 Bratislava Touristikbahn nicko cruises
Abb. 209 Bratislava Burg Literakur de HS
Abb. 210 Bratislava Königsstraße nicko cruises
Abb. 211 Martinsdom
Von Helix84 – Photo taken by de:User:Law on July 17, 2004, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24845
Abb. 212 Glasfester im Martinsdom
Von Martin Hlauka (Pescan), Attribution,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=634091
Abb. 213 Bratislava Brücke nicko cruises
Abb. 214 Bratislava Zentrum nicko cruises
Abb. 215 Bratislava Innenstadt nicko cruises
Abb. 216 Bratislava Innenstadt nicko cruises
Abb. 217 Bratislava Innenstadt nicko cruises
Abb. 218 Bratislava Blick auf das Nationaltheater nicko cruises
Abb. 219 Bratislava Palast des Präsidenten nicko cruises
Abb. 220 Bratislava Burg nicko cruises
Abb. 221 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 222 Dürnstein nicko cruises
Abb. 223 Dürnstein Stift nicko cruises
Abb. 224 Dürnstein nicko cruises
Abb. 225 Göttweig Krems Kloster nicko cruises
Abb. 226 Göttweig Stiftskirche Kloster nicko cruises
Abb. 227 Göttweig Krems Mönch mit Mirabellen nicko cruises
Abb. 228 Göttweig Krems Klostergarten nicko cruises
Abb. 229 Krems Zentrum nicko cruises
Abb. 230 Krems Steinerne Tor nicko cruises
Abb. 231 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 232 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 233 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 234 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 235 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 236 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 237 Weißenkirchen LiteraKur de HS
Abb. 238 Wehrkirche St. Michael LiteraKur de HS
Abb. 239 Spitz LiteraKur de HS
Abb. 240 Spitz LiteraKur de HS
Abb. 241 Donaufahrt Passau Burgruine LiteraKur de HS
Abb. 242 Donaufahrt nach Passau LiteraKur de HS
Abb. 243 Donauimpression LiteraKur de HS
Abb. 244 Donauimpression LiteraKur de HS
Abb. 245 Donauimpression LiteraKur de HS